Geschäftszahlen Zalando setzt weiter auf Wachstum
Zalando will auch im laufenden Geschäftsjahr 2018 weiter wachsen und den Umsatz um 20 bis 25 Prozent steigern. Investiert werden soll vor allem in die Bereiche Sortiment, digitales Erlebnis, Kundennutzen und neue Geschäftsfelder.
Der Mode-Online-Händler Zalando konzentriert sich auch im laufenden Geschäftsjahr auf Wachstum und rechnet nicht mit steigender Profitabilität. Die Investitionen sollen weiter hochgehalten werden. So erwartet der Konzern eine Marge auf Basis des bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von vier bis fünf Prozent, nach 4,8 Prozent im Vorjahr, wie das Unternehmen in Berlin mitteilte. Das bereinigte Ebit soll demnach bei 220 bis 270 Millionen Euro liegen - nach 215 Millionen in 2017.
Investiert werden soll vor allem in vier Bereiche, die das Kundenangebot weiter verbessern sollen: Sortiment, digitales Erlebnis, Kundennutzen und neue Geschäftsfelder.
Bereits bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen Mitte Januar hatte Vorstandsmitglied Rubin Ritter im Gespräch mit dpa-AFX angekündigt, nicht von steigenden Margen auszugehen und sich lieber auf starkes Wachstum und den Ausbau des Marktanteils konzentrieren zu wollen.
Investitionen in eigene Logistikinfrastruktur
Für 2018 strebt Zalando erneut eine Wachstumsrate beim Umsatz von 20 bis 25 Prozent an, was in der Mitte der Spanne ein zusätzliches Geschäft von rund einer Milliarde Euro bedeuten würde. 2017 erzielt Zalando wie bereits bekannt ein Umsatzplus von 23,4 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro.
Dabei investierte Zalando 243,9 Millionen Euro überwiegend in die eigene Logistikinfrastruktur, einschließlich Automatisierung und in die eigene Entwicklung von Software. Das drückte auch auf den Nettogewinn, der von 120,5 auf knapp 102 Millionen Euro sank. Die Investitionen will Zalando im laufenden Jahr weiter hochfahren. Ohne Unternehmenszukäufe will der Online-Händler, der sich mehr und mehr zur Plattform wandelt, 350 Millionen Euro ausgeben.
Investoren nahmen die endgültigen Zahlen und den Ausblick erst einmal negativ auf. Die Aktie gab vorbörslich nach.