
Januar bis September 2017 Rocket Internet kann Verluste deutlich reduzieren
Rocket Internet legt Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres vor. Demnach können die fünf großen Beteiligungen des Samwer-Investors ihr Ebitda verbessern, und auch der Inkubator selbst verringert seine Verluste.
Der Start-up-Inkubator Rocket Internet präsentiert seine Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des laufenden Jahres, darunter auch die Bilanz für die ausgewählten Unternehmen Home24, Westwing, HelloFresh, Global Fashion Group und Jumia. Die fünf Beteiligungen konnten demnach ihre bereinigten operativen Margen (Ebitda) auf Minus zwölf Prozent verbessern. Im Vorjahresvergleich lag sie noch bei Minus 19 Prozent. Ihr Umsatz legte in dem Zeitraum um 28 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro zu.
Besonders liegt das Augenmerk dabei auf HelloFresh. Der Kochboxen-Versender ging erst im November an die Börse und konnte in den ersten neun Monaten 2017 einen Umsatz von 652 Millionen Euro verzeichnen. Die bereinigte operative Marge (Ebitda) liegt bei Minus 64 Millionen Euro. Der IPO von HelloFresh war nach dem Börsengang von Delivery Hero im Juni der zweiterfolgsreichste in diesem Jahr bei Rocket Internet. Der Investor hatte aber erst jüngst seine Anteile halbiert und hält dadurch nur noch 13 Prozent an dem Essenslieferdienst.
Bei Rocket Internet selbst indes scheint es wieder deutlich besser zu laufen. Das Unternehmen verringerte in den ersten drei Quartalen seinen Nettoverlust auf 44 Millionen Euro - von 642 Millionen Euro in 2016. Die liquiden Mittel lagen zuletzt bei 1,9 Milliarden Euro.
"Im Jahr 2017 gingen zwei unserer Unternehmen erfolgreich an die Börse", so Oliver Samwer, CEO von Rocket Internet. "Wir sind stolz auf die Leistungen von Delivery Hero und HelloFresh und gratulieren den Teams zu ihrem Erfolg. Die Investitionen von Rocket Internet im Bereich 'Essen und Lebensmittel' in den Jahren 2014 und 2015 haben sich als erfolgreicher Investitionsschwerpunkt erwiesen. Wir werden auch weiterhin in vielversprechende Internet-Geschäftsmodelle investieren und versuchen, weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren."