Wen muss man im Bereich Performancemarketing kennen? Christiane Müller, Beraterin bei der Cribb Personalberatung in Hamburg, nennt die Leute, die derzeit die Themen bestimmen:
Performance-Marketers haben es gut. Sie haben die zurückliegende Krise im Gegensatz zu den Kollegen der TKP-Fraktion unbeschadet überstanden und können sich über zahlreiche Innovationen freuen, die ihre Branche auf Jahre befeuern werden. Soweit der erste Eindruck. Tatsächlich stellt die immer weiter gehende Pluralisierung unterschiedlichster Plattformen und Anwendungen wachsende Anforderungen an alle Beteiligten. Gute Chancen also für Anbieter, die sich aufs Integrieren und Aggregieren verstehen.
Zu den ganz wichtigen Impulsgebern für das Performance Marketing gehört derzeit der Social-Media-Bereich, insbesondere, wie sollte es anders sein: Facebook. Das Netzwerk entwickelt sich immer mehr zu einer Standardplattform für Performance-Werbung. In Amerika erschien im abgelaufenen Quartal bereits jedes vierte Werbebanner auf Facebook. Mehr als Yahoo, Microsoft, Google und News Corp zusammen. Man muss kein Hellseher sein um voraussagen zu können, dass Facebook den anderen Performance-Sparten dank zusätzlicher Planungsdimensionen wie Involvement, viraler Effekte und Targeting über kurz oder lang Marktanteile abnehmen wird. Zudem verwöhnt Facebook seine Kunden mit zusätzlichen aussagekräftigen Reportingdaten. Das setzt langfristig alle anderen Performance-Anbieter unter Druck, die Präzision ihrer Instrumente zu erhöhen.
Große Dynamik verspricht auch der immer weiter wachsende Mobile-Sektor. Die unterschiedlichen Betriebssysteme hatten bislang keine einheitliche Messgrößen, was den großen Durchbruch dieses Werbekanals bislang verhindert. Doch nun arbeiten gleich mehrere Anbieter parallel an Bewertungsmethoden, die Handys, Smartphones und Tablets gleichermaßen unter einen Hut bringen. Erwähnt sei hier die Kooperation von Comscore mit Bango, die diesbezüglich wohl am weitesten sind. Ihr Ansatz schafft damit gute Voraussetzungen für ein gut steuerbares performanceorientiertes Mobile Marketing.
Eng mit der mobilen Nutzung verbunden ist das Geotargeting. Dank zunehmender Smartphone-Durchdringung und Googles mobiler Dienste erschließen sich ganz neue Möglichkeiten für lokale und regionale Performance-Kampagnen, die auch für Klein- und Kleinstanbieter attraktiv sind. Und gerade hier treffen wir auf ein weiteres Hypethema: das Couponing, das nach wie vor große Potenziale bietet, weil es im Grunde alle Kanäle integriert. Doch wird sich Couponing über einzelne, gezielte Aktionen speziell in der Gastronomie- und Unterhaltungsbranche hinaus zu einer unverzichtbaren Säule des Performance-Marketings für alle Unternehmen entwickeln? Schaut man sich die Entwicklung jenseits von Citydeal & Co. einmal genauer an, sind Zweifel durchaus erlaubt.
Schauen wir uns an, welche Matadore wir im Performance Marketing im Blick behalten sollten.