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WhatsApp-Gründer Koum über sein Geschäftsmodell
Sonstiges 20.01.2014
Sonstiges 20.01.2014

WhatsApp-Gründer Koum über sein Geschäftsmodell "Werbung passt nicht zu uns"

WhatsApp-Gründer Koum auf der DLD 2014

WhatsApp-Gründer Koum auf der DLD 2014

Die Zahlen von WhatsApp können sich sehen lassen: 430 Millionen aktive Nutzer hat der Messaging-Dienst im Monat, 18 Milliarden Nachrichten versendet er pro Tag. Auf der DLD Conference gab Mitgründer und CEO Jan Koum einen seiner seltenen Auftritte.

An seinem Schreibtisch im Silicon Valley klebt ein Post-it: "Keine Werbung, keine Games, kein Firlefanz". Und so hat es WhatsApp-Mitgründer und -CEO Jan Koum bisher gehalten. Der Service verschickt Nachrichten von einem Mobilgerät zum anderen - diese können getippt oder gesprochen werden. Weltweit nutzen inzwischen 430 Millionen Menschen monatlich den Dienst, obwohl die Anwendung kostenpflichtig ist.

Anzeigen soll es bei WhatsApp nicht geben. "Werbung passt nicht zu uns", hält Koum an seinem Grundsatz fest. "Werbung in die Kommunikation einzubinden, halten wir für falsch. Wir wollten auch keine dritten Parteien dabei haben."

Über die Rentabilität seines Dienstes macht sich Koum, der nur 25 Entwickler beschäftigt, keine Gedanken: "Wir verdienen Geld, aber Monetarisierung ist nicht unser Fokus, wir wachsen noch. Das mag 2018 oder 2020 mal wichtig sein." Übernahmeangebote lehnt er ab. "Es ist nicht schwer, eine Firma zu verkaufen - aber alle großen Internetfirmen haben gemeinsam, dass sie unabhängig geblieben sind. Wir wollen auch in 50 Jahren noch existieren."

Für die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen hat sich das Smartphone zum wichtigsten Mediengerät entwickelt. Das ergab eine Umfrage der Akademie der media in Stuttgart und der Agentur Mindshare Marketing. Mit einer täglichen Nutzung von über einer Stunde ist der Nachrichtendienst WhatsApp dabei am populärsten.

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