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Sonstiges 03.12.2012
Sonstiges 03.12.2012

20 Jahre Short Message Service Happy birthday, SMS!

Vor genau 20 Jahren schickte Neil Papworth eine Botschaft mit dem schlichten Text "Merry Christmas" von seinem PC aus an das Handy von Richard Jarvis, Projektmanager bei Vodafone. Der Programmierer testete damit das von ihm entwickelte "Short Message Service Centre" – die Geburtsstunde der SMS.

Kleine Botschaft mit großer Wirkung: Mit einem Weihnachtsgruß, gesendet an das Handy eines Kollegen, ist Niel Papworth einer der Väter der SMS. Am 3. Dezember 1992 wurde das von ihm entwickelte "Short Message Service Centre" zum ersten Mal getestet. Aber auch die Deutschen dürfen sich heute gratulieren: Der Telekom-Ingenieur Friedhelm Hillebrand war ebenfalls an der Erfindung der SMS beteiligt: Er legte die Beschränkung der SMS auf 160 Zeichen fest.

Ursprünglich war der "Short Message Service" dafür konzipiert, den Kunden via Text über Netzstörungen oder Ähnliches zu informieren. Mit dem Aufkommen von GSM (Global System for Mobile Communications) als Mobilfunkstandard sowie Prepaid-Diensten und entsprechenden Telefonangeboten wurde die SMS als der Kommunikationskanal von der Jugendkultur benutzt und von den Providern kostenpflichtig gemacht.

Seit 1994 unterstützt nahezu jedes Handy den Short-Messaging-Dienst – und seitdem ist die SMS auch auf Siegezug. Dem Branchenverband Bitkom zufolge, wurden dieses Jahr allein in Deutschland rund 58 Milliarden SMS verschickt. Pro Tag versenden die Deutschen fast 117 Millionen Kurzmitteilungen und damit in jeder Minute durchschnittlich mehr als 80.000 SMS. Weltweit werden pro Sekunde 200.000 SMS verschickt.

Die Zahl der versendeten SMS steigt noch immer, doch die damit erwirtschafteten Umsätze sind seit Jahren rückläufig. In Deutschland sind die Erlöse von 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf 2,8 Milliarden im vergangenen Jahr gefallen. Schuld daran sind vor allem günstige SMS-Flats, Alternativ-Dienste wie WhatsApp und die Möglichkeit zum mobilen Surfen. Die Mobilfunkkunden zahlen dann nur noch für die Daten-Flatrate, über die sie im Internet surfen. Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder hält jedoch weiter an der klassischen SMS fest, wie er gegenüber Merkur-Online erklärt: "Die neuen Messenger-Dienste für Smartphones kannibalisieren die klassische SMS bislang noch nicht, sondern kommen als neue Nutzungsform hinzu. Klassische SMS und ihre Multimedia-Nachfolger werden noch einige Zeit nebeneinander existieren."

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