Amazon hat Liquavista gekauft. An dem Entwickler von Bildschirmtechnologie war der Onlinemarktplatz schon seit längerem interessiert. Die Akquisition gibt Anlass zu Spekulationen über den Einsatz der neu übernommenen Technologie.
Ein bisschen wie Detektivarbeit gestaltete sich die Bestätigung der Übernahme von Display-Technologie Liquavista durch Amazon. In einer Eingabe an die niederländische Handelskammer zeigte sich, dass Samsung nicht mehr Eigentümer von Liquavista ist. Stattdessen wird eine Briefkastenfirma genannt, die weiter zu einer Holding-Gesellschaft führt. Mittlerweile hat Amazon die Übernahme zwar bestätigt, aber noch nicht offiziell bekannt gegeben, so The Digital Reader.
Brancheninsider vermuten, dass Amazons E-Reader Kindle in Kürze von der Übernahme profitieren könnte. "Das Liquavista-Team teilt unsere Leidenschaft für Innovation und arbeitet an neuen Technologien mit viel Potenzial", zitiert Digital Reader aus der Bestätigung von Amazon. "Wir stehen noch am Anfang, aber wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Liquavista bei der Entwicklung neuer Displays." Konkret kann das bedeuten, dass Amazon daran arbeitet, die Kindle-E-Reader mit Farbdisplays auszustatten. Amazons Tablet-PC Kindle Fire hat bereits ein Farbdisplay.
Über den Kaufpreis für Liquavista wurde bisher nichts bekannt. In der Vergangenheit hatte es gehießne, dass Samsung Liquavista für einen Kaufpreis unter 100 Millionen US-Dollar verkaufen wolle.
Mit der Hardware-Entwicklung ist Amazon derzeit schwer beschäftigt. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass der Onlineretailer mit einem eigenen Smartphone in den Hardware-Markt vorstoßen wolle. Außerdem arbeitet das Unternehmen bereits an einer eigenen Set-Top-Box für den Fernseher.