
Foxconn stößt an seine Grenzen: Der taiwanische Apple-Zulieferer hat große Probleme die steigende Nachfrage nach dem neuen iPhone 5 zu stillen. Schuld für die Verzögerungen in der Produktion wären das neue Design des Smartphones – sowie Apples hohe Anforderungen.
Das neue iPhone 5 ist ein Kassenschlager – die große Nachfrage beschert dem Apple-Zulieferer Foxconn aktuell allerdings schlaflose Nächte. "Wir können Apples Aufträge nicht erfüllen", erklärte Foxconn-Gründer Terry Gou am Mittwoch vor Journalisten in Taiwan, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Gou habe eingeräumt, dass sein Unternehmen der hohen Nachfrage momentan nicht gerecht werde.
Grund für die Pannen seien das neue Design des Geräts, das den Zusammenbau der Smartphones erschwere, sowie die hohen Anforderungen, die der Auftraggeber Apple hätte, so der Spiegel. Auf die Frage, ob Foxconn Produktionsaufträge womöglich an andere Unternehmen weitergeben könnte, wollte sich Gou nicht äußern.
Foxconn ist der weltgrößte Hersteller von Computer- und Elektronikteilen und produziert für Unternehmen wie Apple, Nokia, Intel oder Sony. Der Konzern beschäftigt in China etwa 1,2 Millionen Menschen, wird aber seit Jahren wegen der Arbeitsbedingungen kritisiert. So würden etwa schlechte Wohnquartiere, Niedriglöhne, minderjährige Arbeiter und Selbstmorde zur Tagesordnung gehören.
Dass der Druck auf die taiwanischen Foxconn-Arbeiter tatsächlich enorm ist, zeigt der Streik tausender Angestellter im Oktober dieses Jahres: Aufgrund des hohen Produktionstempos bei Apples neuem iPhone 5 hätten nach Informationen der Organisation China Labor Watch etwa 3000 bis 4000 Arbeiter im Werk Zhengzhou die Arbeit niedergelegt. Mehrere Produktionslinien seien dadurch lahmgelegt worden.