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Sonstiges 08.11.2012
Sonstiges 08.11.2012

Apple unterliegt im Patentstreit 368 Millionen Dollar Strafe für Facetime

Apple muss zahlen - und zwar stolze 368,2 Millionen US-Dollar. Das entschied ein texanisches Gericht im aktuellen Patentstreit des iPhone-Herstellers gegen VirnetX. Im Mittelpunkt der Anklage stand der Videochat Facetime: Apple soll mit dem Dienst insgesamt vier Patente von VirnetX verletzt haben.

Die Patentstreitigkeiten um den iPhone-Hersteller gehen in die nächste Runde. Im Prozess gegen den VoIP (Voice over IP)-Patentverwalter VirnetX hat Apple den Kürzeren gezogen: Das Unternehmen aus Cupertino muss rund 370 Millionen US-Dollar zahlen, berichtet die videotelefonie-apple-soll-millionen-wegen-patentverletzungen-zahlen/70115093.html:Financial Times Deutschland. Der geforderte Schadenersatz soll sich ursprünglich auf knapp 700 Millionen Dollar belaufen haben.

Die Geschworenen befanden Apple für schuldig, in seinem Videotelefonie-Dienst Facetime gegen vier Patente für die sichere Online-Verbindung (VPN) verstoßen zu haben. Den Dienst verwendet Apple in seinem iPhone 4S, im iPhone 5, im iPad 4 und seinen Mac-Computern. Er soll, wie der iPhone-Hersteller behauptet, in puncto Infrastruktur und Technologie allerdings von ihm selbst entwickelt worden sein und damit eine andere Lösung als die von VirnetX geschützte verwenden.

In Sachen Patentstreit scheint VirnetX ein Profi zu sein: Bereits 2010 hatte das Unternehmen einen 200 Millionen Dollar schweren Vergleich mit Microsoft ausgehandelt. Entscheidungen in weiteren Verfahren gegen die Telekom- und Infrastruktur-Anbieter Cisco Systems, Avaya und Siemens Enterprise Communications stehen noch aus. Und der Streit gegen Apple scheint auch noch nicht beendet zu sein: Das Unternehmen hat bereits eine weitere Klage eingereicht.

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