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Sonstiges 30.07.2013
Sonstiges 30.07.2013

Usability-Hürden in Online-Shops Zehn Umsatzkiller - und wie man sie vermeidet

Sommer, Sonne, Schlussverkauf: Viele Online-Shops bieten derzeit jede Menge Angebote für Schnäppchenjäger. Doch nur wenn die Nutzerführung stimmt, steigt der Umsatz. Die Online-Marketing-Agentur Löwenstark hat die häufigsten Usability-Hürden identifiziert.

1. Gastbestellung nicht möglich 
Bestellung nur als registrierter User möglich? Das schreckt viele potenzielle Kunden ab. Nicht jeder will gleich bei der Erstbestellung ein Kundenkonto mit seinen kompletten, teilweise sensiblen Daten anlegen. Die Option der Gastbestellung bietet die Möglichkeit, den Webshop einfach und unkompliziert zu testen und Vertrauen aufzubauen. Wer möchte, dass sich Kunden anmelden, sollte die Vorteile eines persönlichen Kontos, wie zum Beispiel spezielle Rabatte oder Lieferung frei Haus, auf der Website hervorheben. 

2. Fehlerhafte Shopsuche 
Gesucht, aber nicht gefunden? Die Produktsuche ist das zentrale Bedienungselement in einem Webshop und beeinflusst signifikant die Usability einer Website. Auf vielen E-Commerce-Websites werden aufgrund einer fehlerhaften Suchfunktion die gewünschten Produkte nicht gefunden - obwohl diese im Shop vorhanden sind. Es reicht, dass der Suchbegriff falsch angegeben wird oder der relevante Treffer weit unten platziert ist, und schon verlässt der enttäuschte User den Shop.

3. Unübersichtlicher und zu langer Bestellprozess 
Ein Usability-Problem mit einem hohen Abschreckfaktor: Der Bestellvorgang ist unübersichtlich und dauert viel zu lange. Der Kunde möchte ohne Umwege durch den Bestellvorgang geführt werden. Der aktuelle Trend: ein One-Page-Checkout, bei denen der gesamte Kaufvorgang innerhalb einer einzigen Seite abgewickelt wird.

4. Unvollständige Kostenübersicht 
Zur Kasse, bitte! Alle Kosten, die bei einer Online-Bestellung anfallen, sollten übersichtlich und transparent bereits am Anfang des Kaufprozesses dargestellt werden. Insbesondere hohe Versandkosten oder Kosten für Rücksendungen, die erst am Ende des Bestellvorgangs genannt werden, schrecken den User ab. 

5. Eingeschränkte Bezahlmöglichkeiten 
Bankeinzug oder Vorkasse? PayPal oder Rechnung? User, die ihre bevorzugte Zahlungsart nicht finden, verlassen schnell den Shop. Die gängigen Bezahloptionen sind Zahlung per Rechnung, Kreditkarte, Lastschrifteinzug und über Payment-Anbieter wie PayPal oder Skrill. 

Bugs und lange Ladezeiten

6. Angaben zur Lieferbarkeit der Produkte erst vor Schluss 
Negativ überrascht: Der User kämpft sich mühsam durch den Bestellprozess und erst zum Schluss erfährt er, dass die Ware ausverkauft ist. Die Angaben zur Verfügbarkeit und zum Liefertermin sollten immer korrekt und am besten schon bei der Ware selbst zu finden sein.

7. Mobiles Shopping erschwert 
Auf dem Heimweg schnell noch ein Buch oder Schuhe bestellen - moderne Smartphones und Tablets machen das mobile Shopping möglich. Daher sollte heutzutage jeder Shop seinen Kunden entweder eine App oder eine mobile Websitevariante bieten. Mobile Lösungen sollten sehr benutzerfreundlich und unkompliziert in der Bedienung sein. 

8. Lange Ladezeiten 
Das ärgert Kunden gewaltig: lange Ladezeiten. Sie kosten den Käufer Zeit und den Webshop den Käufer. Der Websitebetreiber kann ein flüssiges Laden seines Shops gewährleisten, indem er zum Beispiel Bilder minimiert, Dateien komprimiert und Cache erlaubt. Zudem sollte der Betreiber seine Serverkapazität im Blick behalten und regelmäßig nachrüsten.

9. Keine "Über uns"-Seite 
Wird oft unterschätzt: Eine gute "Über uns"-Seite darf in einem Webshop nicht fehlen. Bevor sich ein Shopper für ein Produkt entscheidet, will er mehr über den Anbieter erfahren. Diese Seite sollte schnell auffindbar sein und die wichtigsten Informationen über das Unternehmen beinhalten. Doch Vorsicht: Verfassen Sie keine langen, keywordoptimierten Marketingtexte. Schreiben Sie für Menschen, nicht für Google.

10. Technische Fehler: Bugs 
Da ist der Wurm drin: Der Warenkorb geht verloren, da der User eine kurze Zeit nicht am Rechner saß oder schnell noch seine Lieferadresse ändern wollte. Softwarefehler auf der Website, sogenannte Bugs, sind ärgerlich und erschweren den Kaufprozess unnötig. Hier können Testkäufer helfen. Das müssen keine Profis sein - Sie können auch einfach Freunde und Bekannte einladen, Ihren Shop zu testen. Auch das Lesen von Bewertungen ist wichtig: Frustrierte Kunden schreiben beispielsweise bei Trusted Shops, was sie an einem Shop stört, und liefern dadurch wertvolle Hinweise.

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