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Sonstiges 28.02.2012
Sonstiges 28.02.2012

eBay führt neue Zahlungslösung für alle Händler ein Alle Zahlungen gehen erstmal zu eBay

Bislang waren nur neue eBay-Händler, die keine etablierte Verkaufshistorie aufweisen konnten oder die Mindestanforderungen von eBay an gewerbliche Händler nicht erfüllten, gezwungen zu akzeptieren, dass Kunden die Ware erst an eBay bezahlen und das Geld von dort an den Händler weitergeleitet wird. Jetzt wird die Methode in Deutschland und Österreich auf alle Händler des Marktplatzes ausgeweitet.

In Deutschland und Österreich ändert der Online-Marktplatz eBay seine Zahlungsmodalitäten. "Weil in diesen Märkten im Vergleich zu anderen Ländern besonders hohe Sicherheitsbedenken seitens der Verbraucher bestehen, werden wir unseren Käuferschutz signifikant ausweiten", erklärt eBay-Sprecherin Maike Fuest auf Nachfrage von Internetworld.de.

Das heißt im Klartext: Kunden, die ein Produkt auf eBay kaufen, bezahlen den Rechnungsbetrag zunächst an eBay und können dabei zwischen den Zahlungsmethoden Paypal, Überweisung oder Skrill wählen. Erhält der Käufer einen Artikel trotz Bezahlung an eBay nicht oder weicht der Artikel erheblich von der Artikelbeschreibung ab, wird er oder sie unabhängig von der gewählten Zahlungsmethode den Kaufpreis inklusive Versandkosten von eBay zurückerhalten. Erst wenn der Status im Bestellprozess vom Händler auf "Ware verschickt" gesetzt wurde, wird das Geld tatsächlich an den Händler überwiesen.

Und dafür gibt es unterschiedliche Fristen, wie der Verkäufer-News-Seite von eBay zu entnehmen ist. Bei gewerblichen Händlern, die eine etablierte Verkaufshistorie aufweisen und den Minimalkriterien von eBay genügen, wird die Zahlung einen Tag nach dem Versand der Ware ausgelöst. Für gewerbliche Händler, die keine etablierte Verkaufshistorie haben oder die Minimalkriterien von eBay nicht genügen, beträgt die Frist sieben Tage nach Versand der Ware. Auch bei privaten Anbietern überweist eBay das Geld erst eine Woche nachdem das Paket auf dem Weg zum Kunden geschickt wurde. "Wir haben hier schon Anpassungen vorgenommen", erklärt die eBay-Sprecherin. Anfangs habe die Zahlungsfrist bei 14 Tagen gelegen.

Die Umstellung ist für Sommer dieses Jahres geplant. "Es wird allerdings einige Wochen dauern, bis alle Händlerkontos umgestellt sind", sagt Fuest. Ärgerlich für gewerbliche Händler: Nach der Einführung wird eBay die Verkaufsprovisionen um je zwei Prozentpunkte erhöhen - aus bislang neun Prozent Provision werden dann beispielsweise elf Prozent werden. eBay rechtfertigt diesen Schritt damit, dass Händler keine separaten Transaktionsgebühren mehr für die verwendeten Zahlungsmittel wie Paypal oder Skrill bezahlen müssten. Auch der Organisationsaufwand werde geringer, da Händler künftig nur noch eine Rechnung von eBay für den kompletten Bestellprozess erhielten.

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