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Sonstiges 04.12.2012
Sonstiges 04.12.2012

Die E-Commerce-Trends des Tages - 04.12.2012 Weltbild: Warnstreiks im Weihnachtsgeschäft

Wer ausgerechnet in der arbeitsintensivsten Zeit vor Weihnachten im Rahmen von Warnstreiks die Arbeit niederlegt, muss wirklich böse sein auf seinen Arbeitgeber. So geschehen bei Weltbild, wo die Angestellten eine Lohnsteigerung von sechs Prozent fordern - nicht in der Logistik wohlgemerkt, sondern im Unternehmen. Weltbild schreibe Gewinn, motzt Verdi-Funktionär Thomas Gürlebeck. Doch bei Forderungen nach mehr Lohn heiße es immer, es sei kein Geld da. Außerdem in den News: Ist Same Day Delivery ein Konzept mit Zukunft? Und welche Pläne hat Planet Prestige?

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- NEWS -

Weltbild ist nach Amazon ins Visier der Gewerkschaft Verdi geraten. Die Beschäftigten von Weltbild haben mitten in der Vorweihnachtszeit von Sonntag, 20.00 Uhr bis Dienstag, 6.00 Uhr, Warnstreiks veranstaltet, um so für die Beschäftigten des Buchhandels und der Verlage in Bayern eine Lohnsteigerung von sechs Prozent zu erwirken. Es ist schon der zweite Streik, von dem Weltbild betroffen ist. Bereits vergangene Woche haben 450 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. >>>Buchreport

Planet Prestige heißt eine neue Parfümerie, die Flagship-Store und Online-Auftritt miteinander verknüpft. Ziel sei es, eine Art Net-a-Porter für Kosmetik zu werden, verriet Mitgründer Mario Tiedemann gegenüber INTERNET WORLD Business. >>>Internetworld.de
 
Unter Kiveda.de baut die European Media Holding aktuell einen Online-Shop für Küchen im Einstiegssegment und Kochaccessoires auf. Der Startschuss soll im Januar 2013 fallen. Zielgruppe seien Studenten und junge Pärchen. Geld kommt von Holtzbrinck Ventures und Christoph Dietsche. >>>Deutsche-Startups.de

Die Wummelkiste, eine monatliche Abo-Box mit Bastelideen für Kinder, expandiert in die USA. Dafür gibt es auch einen internationaleren Namen - aus Wummelkiste wird Wummelbox. >>>Gründerszene.de

Bloomboxer, ein Online-Shop für maßgeschneiderte Boxershorts, geht nach mehrmonatiger Betaphase jetzt in den Regelbetrieb. Auf der Seite können Männer oder Frauen Boxershorts passgenau in gewünschter Farbe und Muster - auf Wunsch mit eingestickten Initialen - bestellen. Der Preis pro Short beträgt 25,90 Euro. Deutschland scheint Gründer Alexander Friedrich als ideales Land für seine Geschäftsidee, da die Deutschen nach den Italienern am  meisten für Unterwäsche ausgeben. >>>Unternehmensmeldung

- INTERNATIONAL -

Amazon hat in Großbritannien unter dem Namen "Premium Store" eine Unterseite gelauncht, auf der hochwertige Markenmode von Brands wie 7 For All Mankind, Hudson, Joe's Jeans, Pringle, Eva Franco, Mimi Holiday oder Princess Tam Tam verkauft wird. Indes kursieren noch immer Gerüchte, Amazon wolle Asos übernehmen, um sich im britischen Modemarkt zu etablieren. >>>Marketingmagazine.co.uk

Apple bringt iTunes jetzt auch nach Russland. Auf einem Event am heutigen Dienstag, zu dem nur ein kleiner Kreis von Leuten, darunter Techcrunch, eingeladen ist, soll der Launch verkündet werden, spekulieren Brancheninsider. >>>CNet.com

NoMoreRack.com, ein zwei Jahre alter Online-Discounter, der täglich rund 40.000 Produkte im Bereich Wohnaccessoires, Mode und Elektronik 70 bis 90 Prozent unter dem Listenpreis verkauft, hat in einer Finanzierungsrunde zwölf Millionen US-Dollar eingesammelt. Damit soll das Geschäft international ausgebaut werden. >>>Internet Retailer

Kozmo.com hieß ein US-Startup, das mit der Idee von Same-Day-Delivery im Jahr 2001 in großem Stil pleite ging. Bei Umsätzen in Höhe von 3,5 Millionen Umsätzen stand in der Jahresbilanz ein Minus von 29 Millionen US-Dollar. Was heutige Unternehmen von Kozmo.com lernen können, hat das "Wall Street Journal" zusammengefasst. Der Tenor: Berechnet Versandgebühren und definiert Mindestumsätze. >>>The Wall Street Journal

- BACKGROUND -

Saturn.de und Otto.de schlagen Amazon.de in Sachen Übersichtlichkeit und Optik, befanden Studenten der Universität Regensburg, die anhand von 40 Kriterien die Qualität deutscher Elektronikversender prüften. Trotzdem wurde Amazon Testsieger - aufgrund der großen Auswahl, den Such- und Filtermöglichkeiten sowie dem Wegfall von Versandkosten.

In den USA werden die Versandgebühren teurer. Die Logistiker UPS und FedEx haben für 2013 Preiserhöhungen um durchschnittlich 4,9 Prozent angekündigt. >>>Internet Retailer

Welche Tricks Online-Händler nutzen, um Kunden Produkte teurer zu verkaufen als er sie in Suchmaschinen gefunden hat, hat der "Stern" zusammengefasst. Eigentlich sollen Konsumenten damit gewarnt werden, vielleicht erfahren aber auch Händler noch den ein oder anderen neuen Trick. Uns gefällt am besten: Ein Produkt in einer abseitigen Farbe in Preissuchmaschinen billig anbieten und hoffen, dass der Kunde es dann in einer anderen Farbe teurer kauft, weil er zu faul ist, nochmal neu zu suchen. >>>Stern.de

Entwickelt sich Same Day Delivery zum nächsten Megatrend im E-Commerce? Erste Beispiele weisen darauf hin. Die Zustellung am selben Tag ist aber auch mit erheblichen Mehrkosten verbunden. INTERNET WORLD Business erklärt, wo die Potenziale und Schwachstellen des neuen Geschäftsmodells liegen. >>>Internetworld.de

- ZAHL DES TAGES -

54 Prozent der gesamten europäischen M-Commerce-Umsätze werden über das iPad erzielt, ermittelte der Performance-Marketing-Dienstleister Zanox. Auch würden iPad-Besitzer ein anderes Einkaufsverhalten an den Tag legen: Während der mobile Webnutzer vor allem von Montag bis Donnerstag einkauft, seien iPad-Nutzer auch sonntags verstärkt aktiv und würden 25 Prozent mehr Transaktionen tätigen als im wöchentlichen Tagesdurchschnitt. >>>Focus Online

- GEHÖRT -

Dass "Google immer mehr Geld aus den Händlern/Herstellern/Anbietern herauspresst ohne dafür eine nennenswerte Gegenleistung zu erbringen, (...) ist nur durch Googles Monopolstellung möglich. Handelsunternehmen, die in der Regel mit niedrigen Margen auskommen müssen, finden deshalb zunehmend weniger Platz in Googles gewinnmaximierendem System. Unternehmen ohne wirklich relevanten Kunden-USP, die unter anderem auf die Zulieferung von Kunden über Google angewiesen sind, sollten daher entweder a) sehr hohe Margen haben oder b) ggf. überlegen, ob ihr (Online-)Geschäftsmodell wirklich überlebensfähig ist."
eTribes-Chef Alexander Graf sieht Googles Monopolstellung zum Problem für den Online-Handel werden. >>>Kassenzone.de

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