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Sonstiges 14.07.2008
Sonstiges 14.07.2008

Web 2.0 in der Pressearbeit - unnötig wie ein Kropf

Journalisten erwarten keinen Web-2.0-Presseservice, zeigt eine aktuelle Studie. Die alten Tugenden reichen völlig.

Ersetzen klassische Web-2.0-Tools die herkömmliche Pressearbeit im Unternehmen? Die PR-Agentur Vibrio wollte es wissen und startete eine Umfrage unter Journalisten zu deren Web-2.0-Nutzung. Das Ergebnis: Web-2.0-Werkzeuge, darunter Wikis, RSS-Feeds und Blogs, werden von Journalisten zwar genutzt, doch beschränkt sich die Web-2.0-Akzeptanz auf alte Techniken wie Social Communities, Blogs und RSS. Demgegenüber ist zum Beispiel Twitter ebenso wie die Diskussion um Social Media Releases noch weitgehend unbekannt. Selbst Pod- und Vodcasts werden der Erhebung zufolge nur selten genutzt. Und: Die Web-2.0-Nutzung ist eher passiver Natur. Aktiv kommunizieren Journalisten im Web 2.0 hingegen kaum.

Ein weiteres Problem ist das mangelnde Vertrauen von Journalisten in die Glaubwürdigkeit von Web-2.0-Inhalten. Beklagt werden vor allem das Fehlen journalistischer Standards und die Anonymität der Informanten, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Auch akuten Web-2.0-Handlungsbedarf für die virtuellen Presseräume auf Unternehmenswebseiten sehen die Studienautoren nicht: Journalisten erwarten von den Online-Angeboten der Unternehmen und Agenturen vor allem klassische Services, wie Kontaktdaten, reprofähige Bilder zum Download und Links auf weiterführende Informationen. Das Interesse an multimedialen Inhalten (Vodcasts und Podcasts) ist vergleichsweise gering.

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