Der Konsumgüterhersteller Unilever ist von der Marketing-Fachzeitschrift "Adage" nicht umsonst zum Advertiser of the Year gewählt worden. Jetzt reagiert die Unilever-Tochter Langnese gekonnt auf den Druck aus dem Web 2.0 und bringt die Eissorte Nogger Choc wieder auf den Markt.
Benni Gildemeister ist bestimmt der größte Nogger-Choc-Fan, das Langnese-Eis je hatte. Und weil er so traurig war, dass die Unilever-Tochter das Eis mit dem Schokoladenkern aus den Kühltruhen verbannt hat, startete das Mitglied der Rockband None of the Above eine Petition im Internet. "Wir fordern nicht, dass jedes gute Eis ewig bestehen bleibt, wir fordern nur, dass eine LEGENDE der Eiskultur, ein reiner Eistitan sozusagen, auch weiterhin seinen Platz in der Kühltruhe findet. In der guten, alten roten Verpackung", steht im Web zu lesen. Und 5.006 andere Nogger-Choc-Fans haben die Petition unterzeichnet.
Auf der Studentencommunity StudiVZ hatten sich Ende 2007 16.500 Mitglieder ebenfalls zu Nogger-Choc-Fans erklärt. Jetzt hat Langnese ein Einsehen. Das herausragende Engagement der zahlreichen Fans überzeugte Langnese letztendlich und bewog den Category Director Icecream, nicht nur das Eis wieder produzieren zu lassen, sondern sich sogar in einer Videobotschaft auf Augenhöhe bei den Fans zu bedanken.
"Ich kann Ihnen hoch und heilig versprechen, dass Unilever die Aktion nicht initiiert hat", sagt eine Unternehmenssprecherin. Trotzdem hat Langnese nicht völlig blauäugig das Eis wieder ins Sortiment genommen. "Natürlich gab es vorher Verbrauchertests, aber auch die zeigten, dass die Konsumenten das Eis vermissen", so die Sprecherin.