
Square betritt Neuland. Der mobile Bezahlanbieter, der bisher dafür bekannt war, Ladengeschäften das digitale Abwickeln von Verkaufsvorgängen zu ermöglichen, startet einen E-Commerce-Marktplatz. Dort können stationäre Händler ihr Angebot auch im Netz an ihre Kunden bringen.
Square Marketplace ist ein digitaler Handelsplatz, auf dem Verkäufer, die bisher ausschließlich über Ladengeschäfte gehandelt haben, neue Kunden finden können. "Wir machen den Handel für alle einfacher, indem wir einen Onlinemarktplatz einrichten", zitiert The Next Web Ajit Varma, Squares Director of Discovery. "Der Square Market macht lokale Unternehmen nicht nur für Kunden am anderen Ende der Straße, sondern im ganzen Land zugänglich." Der virtuelle Handelsplatz startet zunächst in den USA.
Der Auftritt im virtuellen Marktplatz soll für lokale Geschäfte einfach und kostengünstig sein: Die Einrichtung eines Shops mit Profil, Fotos und Verkaufsartikeln ist bei Square kostenlos. Geld macht der Bezahlanbieter über eine Kommission von 2,75 Prozent Umsatzbeteiligung. Die finanziellen Transaktionen werden von Square abgewickelt, Verpackung und Versand liegen in der Verantwortung der Onlineshops.
Reagiert Square mit dem Vorstoß in den E-Commerce auch auf die wachsende Konkurrenz in seinem angestammten Payment-Bereich? Neben Square als Vorreiter haben sich mittlerweile ja auch Sumup, Payleven und iZettle als mobile Bezahloptionen etabliert. Selbst Google und Paypal sind mit eigenen mobilen Payment-Lösungen in den Markt eingestiegen. Angesichts dieser Entwicklung hat Square in den letzten Monaten unter anderem auch in Hardware investiert. Neben seinem ursprünglichen Mini-Kassensystem, bei dem das iPhone zur Kasse wurde, stellte das Unternehmen im Mai 2013 den sogenannten Square Stand vor, der das iPad zur Supermarktkasse macht.