Nach einem zweitägigen Streik an den Amazon-Standorten in Bad Hersfeld und Leipzig haben die Mitarbeiter wieder die Arbeit aufgenommen. Die Gewerkschaft Verdi will in der Auseinandersetzung mit dem Online-Riesen allerdings nicht aufgeben und plant Proteste an weiteren Standorten.
Die Gewerkschaft Verdi hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Protest auf weitere Standorte des US-Versenders Amazon in Deutschland auszuweiten. Dazu müssten aber noch Strukturen geschaffen werden, mit denen eine hohe Streikbeteiligung erzielt werden kann. "Wir wollen weiter Druck aufbauen und sehen, wie wir noch mehr Mitarbeiter zum Streik bewegen", so Mechthild Middeke von Verdi Hessen. Verdi beanspruche für sich, bereits Streikerfolge erzielt zu haben, schreibt Heise.de. So gebe es Anhaltspunkte, dass Lieferfristen für Bestellungen verlängert worden seien.
Verdi-Chef Frank Bsirske hatte nach seiner Rede vor etwa 700 Streikenden am Standort Bad Hersfeld am Dienstag gesagt: "Es ist eine grundsätzliche Auseinandersetzung, die hier läuft. Amazon versucht, den Konflikt auszusitzen. Ich bin sehr sicher, dass die Taktik, toter Mann zu spielen, nicht zum Erfolg führen wird." Nach einem zweitägigen Streik bei Amazon haben die Beschäftigten in Bad Hersfeld und in Leipzig den "normalen Arbeitsbetrieb" wieder aufgenommen.
Die Mitarbeiter am Standort Bad Hersfeld haben bereits im April erstmals die Arbeit niedergelegt. Sie fordern bessere Arbeitsbedingen und eine Bezahlung nach Tarifvertrag.