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Unister dementiert geplante Aufspaltung
Sonstiges 29.01.2014
Sonstiges 29.01.2014

Leipziger Internetfirma sucht strategische Partner Unister dementiert Aufspaltung

Im Unister-Portfolio: Das Reiseportal fluege.de

Im Unister-Portfolio: Das Reiseportal fluege.de

"Webportal Unister vor der Aufspaltung" hatte das Manager Magazin getitelt. Die Pläne dazu sollen bereits weit fortgeschritten sein. Das Leipziger Unternehmen dementiert, gibt aber eine Suche nach "strategischen Partnerschaften" zu.

Die Leipziger Internetfirma Unister stehe vor der Aufspaltung, berichtet das . Bereits im vergangenen Jahr sei eine Investmentbank mit der Steuerung dieses Prozesses beauftragt worden. "Wie weit die Pläne fortgeschritten sind, zeigen zwei in den vergangenen Tagen veröffentlichte Stellenanzeigen", heißt es in dem Artikel. "Darin werden zwei 'Geschäftsführer/CEO' für die 'neu zu gründenden Gesellschaften' Unister Comparison und Unister Ventures gesucht." Zu den Aufgaben des neuen Chefs gehöre auch die Vorbereitung und Durchführung von Finanzierungsrunden. Das zeige, "dass Unister neue Gesellschafter sucht, um Liquidität zu erhalten", zitiert das Magazin einen nicht namentlich genannten Insider.

Dass Unister einer Aufspaltung des Unternehmens "mit Entschiedenheit" widerspricht, zeigt, wie angespannt die Stimmung im Unternehmen ist. Seit Jahren kämen von Zeit zu Zeit an Partnerschaften Interessierte auf Unister zu, betont Sprecher Konstantin Korosides gegenüber der INTERNET WORLD Business. Und selbstverständlich nehme Unister diese Gesprächsfäden auf. "Es gibt Vorbereitungen für die Suche nach strategischen Partnerschaften. Allerdings rechnen wir, das zeigt unsere Sorgsamkeit und Gelassenheit, nicht mit Abschlüssen in diesem Jahr." Falsch sei auch die Behauptung, man suche nach Investoren. Zudem arbeitet die Firma derzeit an einer neuen Struktur.

Unister wurde 2002 von dem damals 23-jährigen BWL-Studenten Thomas Wagner in einem Leipziger Studentenwohnheim gegründet. Inzwischen zählt das Unternehmen mehr als 1.800 Mitarbeiter. Zur Unister-Gruppe gehören zahlreiche Online-Portale, darunter auto.de, Partnersuche.de, Shopping.de oder fluege.de.

In der Vergangenheit machte das Unternehmen häufig mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. So wurde 2012 wegen Steuerhinterziehung gegen Unister ermittelt. Nach einem Bericht des Fernsehsenders MDR hat die Firma auch gegen den Datenschutz verstoßen. Im Februar 2013 ernannte Unister Andreas Prokop zum neuen Geschäftsführer, der den Gründer Thomas Wagner ablöste.

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