Seit dem 1. August 2012 gilt die neue "Button-Regelung", die dabei helfen soll, Verbraucher besser vor Kostenfallen im Internet zu schützen. Nicht alle Shopbetreiber haben ihren Kauf-Button zum Stichtag umgesetzt, obwohl empfindliche Abmahnungen drohen.
Die sogenannte "Button-Lösung" verlangt von Online-Händlern, ihre Schaltflächen, die zum Kauf eines Produktes führen, "mit nichts anderem als den Wörtern 'zahlungspflichtig bestellen' oder mit einer entsprechenden eindeutigen Formulierung" zu beschriften. Formulierungen wie "Bestellung absenden" sind deshalb nicht mehr erlaubt.
INTERNET WORLD Business hat sich angesehen, wie viele der umsatzstärksten deutschen Online-Shops (iBusiness Online Shops 2011), die neue Vorschrift bis zum ersten August 2012 umgesetzt haben. Der Listenerste , der sich lange Zeit bedeckt hielt, ob er die Lösung überhaupt umsetzen wolle, hat nun doch pünktlich reagiert: Wer auf Amazon etwas bestellt, klickt nun auf eine Schaltfläche, die mit "Jetzt kaufen" beschriftet ist.
Nicht fristgerecht reagiert haben dagegen die Modeversender shop.hm.com/de und zalando.de ("Bestellung absenden"). Auch Apple hat die Lösung in seinen Stores store.apple.com/de und itunes.apple.com/de nicht fristgerecht umgesetzt ("Jetzt bestellen"), ebensowenig der Babymode-Anbieter jako-o.de ("Bestellung absenden"), der Bürobedarfsversender staples.de ("Bestellung abschicken") und der Softwareshop buy.norton.com ("Bestellung senden").
Unter den Shops, die die Lösung umgesetzt haben, scheint sich die Variante "Kaufen", beziehungsweise "Jetzt Kaufen" durchgesetzt zu haben. Dafür haben sich 17 der 50 getesteten Online-Shops entschieden. Die vom Gesetzgeber vorgeschlagene Formulierung "zahlungspflichtig bestellen" haben dagegen nur acht Shops übernommen. Für die Option "kostenpflichtig bestellen" haben sich lediglich vier der getesteten Shopportale entschieden.
INTERNET WORLD Business hatte bereits vor einer Woche getestet, welches die beliebtesten Formulierungsvarianten der Online-Händler sind.