Nach dem Konkurrenten Rewe möchte sich nun offenbar auch der Handelskonzern Tengelmann im Online-Möbelmarkt positionieren. Die Tochter Tengelmann Ventures investiert mehrere Millionen Euro und kauft damit knapp acht Prozent der Anteile am Shoopng-Club Westwing.
Nach den Investoren Kinnevik, Summit Partners, Holtzbrinck Ventures RI Digital Ventures und Point Nine Capital beteiligt sich nun auch Tengelmann Ventures an Westwing. Die Tochter des Mülheimer Handelskonzerns Tengelmann investiert dem "Spiegel" zufolge einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in den Shopping-Club, der zuletzt mit Möbeln und Deko-Artikeln einen Jahresumsatz von rund 130 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Tengelmann Ventures hält nun knapp acht Prozent der Anteile an Westwing, dass bislang allerdings noch nicht die Gewinnzone erreicht hat. Im laufenden Geschäftsjahr will das Start-up, das Gründer Stefan Smalla zufolge "jede Minute fünf Produkte - 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche" verkauft, seinen Umsatz mindestens verdoppeln und profitabel werden.
"Wir wollen Westwing zum führenden Anbieter im Segment Home and Living ausbauen", sagte Christian Winter, Geschäftsführer von Tengelmann Ventures, dem Bericht zufolge. Die 100-prozentige Tengelmann-Tochter, die vorzugsweise in schnell wachsende Start-ups investiert, ist mittlerweile an weltweit mehr als 30 Firmen beteiligt. Grund für das Investment in Westwing, das nach eigenen Angaben über acht Millionen Mitglieder verfügt, ist die Hoffnung, dass sich der Online-Handel mit Möbeln zum nächsten großen Wachstumsmarkt entwickelt. Laut Experteneinschätzungen könnte der Online-Möbelmarkt bereits in diesem Jahr um 40 Prozent wachsen im Vergleich zu 2012. Das ruft nicht nur Tengelmann auf den Plan: Im September 2013 ist bereits der Handelskonzern Rewe beim Möbel-Versandhändler Home24 eingestiegen. Über die Details haben beide Seiten Stillverschweigen vereinbart.