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Sonstiges 22.11.2013
Sonstiges 22.11.2013

Für 1,5 Milliarden Euro Telekom verkauft Scout24-Anteile

Ab 2014 mit neuem Besitzer, die Scout24-Gruppe

Ab 2014 mit neuem Besitzer, die Scout24-Gruppe

Nun ist es offiziell: Die Deutsche Telekom hat den Verkauf ihrer Internet-Tochter Scout24 bestätigt. Der Finanzinvestor Hellman & Friedman hat für rund 1,5 Milliarden Euro einen 70-Prozent-Anteil an dem Anzeigenportal übernommen. Der Vollzug ist für das erste Quartal 2014 angesetzt.

Was lange währt, wird endlich gut: Erst Mitte dieser Woche wurde bekannt, dass die Deutsche Telekom offenbar einen Käufer für ihre Internet-Tochter Scout24 gefunden hatte. Jetzt bestätigte der Telekommunikationskonzern die Transaktion. Für stolze 1,5 Milliarden Euro gehen 70 Prozent von Scout24 an den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman. Die Telekom behält künftig einen Minderheitsanteil von 30-Prozent und damit auch weiterhin ein Mitspracherecht.

René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, zeigt sich erleichtert: "Wir sind sehr froh über die Transaktion, mit der wir einen Teil der hohen Wertsteigerung realisieren, die wir mit unserer Online Investitionsstrategie über die vergangenen Jahre erzielt haben." Der neue Mitinhaber Hellman & Friedman soll dem Konzern nun auch dabei helfen, seine weiteren Digitalgeschäfte wie Payment-Tochter Click & Buy und den Vermarkter Interactive Media weiter zu entwickeln.

Das Anzeigenportal Scout24 gliedert sich in sechs Marktplätze: ImmobilienScout24, AutoScout24, FriendScout24, FinanceScout24, JobScout24 und TravelScout24. Nach eigenen Angaben hat die Gruppe  einen Wert von rund zwei Milliarden Euro. Laut Schätzungen setzte die Scout24-Gruppe zuletzt 350 Millionen Euro um, bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 80 Millionen. Der Vollzug wird  für das erste Quartal 2014 erwartet und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Die Telekom hatte Scout24 im Jahr 2007 übernommen und Ende 2012 verkündet, Scout24 verkaufen zu wollen. Es scheiterte jedoch immer an den zu hohen Preisvorstellungen. Zuletzt hatte der Axel Springer Verlag abgesagt.

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