Das spanische Telekommunikationsunternehmen Telefónica will seine deutsche Tochter O2 an die Börse bringen. Damit will die Muttergesellschaft ihren Schuldenberg abbauen.
Bereits heute Morgen wurde die Preisspanne von 5,25 und 6,50 Euro für die Aktie bekanntgegeben, die Erstnotierung ist für den 30. Oktober geplant. 23,17 Prozent des gesamten O2-Kapitals sollen an der Börse platziert werden, insgesamt sollen so rund 1,5 Milliarden Euro eingenommen werden.
Kritiker werfen der spanischen Muttergesellschaft allerdings vor, O2 Deutschland nur aus Verzweiflung an den Kapitalmarkt bringen zu wollen: Telefónica ist aktuell mit mehr als 58 Milliarden Euro verschuldet und plant, mit dem Emissionserlös einen Teil seiner Schulden abzubauen.
Die deutsche Tochtergesellschaft wird dabei voraussichtlich leer ausgehen - und das, wo gerade hierzulande hohe Ausgaben anstehen. Denn in den kommenden Monaten plant das Unternehmen den Ausbau und die Aufrüstung des Mobilfunknetzes auf den neuen Mobilfunkstandard LTE, der das heutige UMTS auf lange Sicht ablösen soll.