
Der Staubsaugerhersteller Vorwerk hat sich über seine Tochter Vorwerk Direct Selling Ventures mit einer siebenstelligen Summe an dem Shopping-Club Pauldirekt beteiligt. Es ist der dritte E-Commerce-Vorstoß des Traditionsunternehmens.
Der Shoppingclub Pauldirekt darf sich über Wachstumskapital im mittleren siebenstelligen Eurobereich freuen. Die Vorwerk-Tochter Vorwerk Direct Selling Ventures als Lead Investor und Corporate Finance Partners als Co-Investor haben 29 Prozent der Anteile übernommen. Die restlichen 71 Prozent hält der Pauldirekt-Betreiber Ecommerce Alliance Gruppe. Mit dem frischen Kapital will Pauldirekt sein Wachstum weiter beschleunigen.
Der Staubsaugerhersteller beteiligte sich erst im April mit einem mittleren siebenstelligen Eurobetrag an Stylefruits, einer Social-Commerce-Plattform für Mode. Anfang 2010 kaufte das Unternehmen Anteile an dem Neuwagenvermittler Meinauto.de. "Es sind vor allem Social-Commerce-Strategien, die uns an diesen Firmen interessieren, da wir das Prinzip des personengestützten Verkaufens selbst gut kennen", erklärt Dirk Meurer, Leiter von Vorwerk Ventures auf Anfrage von internetworld.de. Auch Shopping-Clubs hätten ihr Geschäftsmodell so begonnen, da nur auf Empfehlung neue Mitglieder zugelassen wurden. "Das Referrer-Marketing beherrschen auch wir bis aufs Letzte", sagt Meurer. "Trotzdem wollen wir daraus lernen, wie beispielsweise bei Stylefruits Nutzerinnen für Ruhm und Ehre Produktempfehlungen abgeben."
Pauldirekt, der vor allem Elektronik-, Mode- und Sportartikel vertreibt, zählt nach eigenen Angaben rund 1,3 Millionen Mitglieder. Die eBay-Tochter Brands4Friends kommt als deutscher Marktführer auf rund 4,5 Millionen Mitglieder, die Otto-Tochter Limango zählt 1,5 Millionen Nutzer. Die Mitgliederzahlen der Zalando-Lounge werden nicht veröffentlicht. Bei den internationalen Platzhirschen BuyVIP (Amazon) und Venteprivee haben sich bislang 6,0 beziehungsweise 12,6 Millionen Mitglieder registriert.