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Mobile Payment
Sonstiges 10.12.2013
Sonstiges 10.12.2013

Mobile Bezahlverfahren im Überblick So profitieren kleinere Händler von M-Payment

Das mobile Bezahlen und Kassieren per Smartphone kommt in Deutschland endlich in Fahrt - und erobert nun auch kleinere Shops mit speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittenen Lösungen.

Händler, die bisher am Point of Sale keine Kreditkarten annehmen konnte, werden jetzt mit einer Reihe von M-Payment-Lösungen bedient. Dabei geht es weniger um kaum verbreitete Verfahren wie Near Field Communication (NFC) als vielmehr um die Kombination aus Smartphones und speziellen Payment-Apps. Diese Lösung ist auch eine Alternative zur Miete technisch aufwendigerer Bezahlterminals.

Eine dieser Lösungen ist der Mobile Card Reader der Wirecard AG, der auf ein Smartphone oder Tablet des Händlers gesteckt wird. Der Kunde zieht seine Karte durch diesen Leser und gibt in einer speziellen App auf diesem Gerät seine PIN ein oder leistet eine elektronische Unterschrift auf dem Touchscreen. Der Anbieter erlaubt es Händlern auch, ihr eigenes Branding auf dem Gerät anzubringen und in die App zu integrieren, Stichwort White Label. Allerdings ist diese Lösung vor allem für Shopketten und weniger für kleine Händler geeignet. Preise nennt der Anbieter auf Anfrage.

Für einzelne Shop-Betreiber ist wiederum die Lösung von iZettle interessant, die ähnlich funktioniert. Hier zahlt der Händler einmalig 99 Euro für das Bluetooth-Lesegerät mit PIN-Eingabe und dann pro Transaktion per EC-Karte 0,95 Prozent Gebühr beziehungsweise bei allen anderen Karten wie Mastercard, Visa oder American Express 2,75 Prozent.

Ein ähnliches Modell bietet SumUp über einen einfachen Kartenleser, der in den Headset-Anschluss des Smartphones gesteckt wird und nur 19,95 Euro kostet. Für 69,95 Euro Monatsmiete gibt es auch ein komplettes Kassensystem, das auf dem iPad 2 basiert.

Bei Payleven erhalten Händler eine Bluetooth-Box zur PIN-Eingabe mit Kartenleser (79 Euro), die sich mit dem Smartphone des Käufers verbindet. Die Provision beträgt 2,75 Prozent. Ein Kartenleser für den Headset-Anschluss wird ebenfalls für zehn Euro angeboten, allerdings ist das Transaktionsvolumen hier auf 250 Euro begrenzt, während mit dem PIN-Leser bis zu 10.000 Euro Volumen getätigt werden können.

Ganz auf einen Kartenleser verzichten soll ein Angebot von Streetpay, bei dem der Verkäufer auf seinem Smartphone in einer App für Android oder iOS ein Zahlungsformular ausfüllt und an den Dienstleister schickt. Dieser sendet dann eine SMS mit Link auf die Bezahlseite an den Käufer. Der muss auf seinem Smartphone­ nur noch diese Seite öffnen und den Kauf bestätigen. Der Verkäufer muss dabei 2,7 Prozent Provision bezahlen, weitere Kosten entfallen. Alternativ bietet Streetpay auch einen Kartenleser für 15 Euro bei 1,95 Prozent Provision und ein Lesegerät mit PIN-Eingabe für 149 Euro bei 1,7 Prozent Provision an.

Eine weitere Alternative ist die Bezahlung über QR-Codes. In den Osnabrücker McDonald's-Restaurants können Kunden mit der Lösung SQ von Mr. Commerce nach dem Scannen eines QR-Codes auf dem Kassenzettel mit ihrem Smartphone und einer PIN bezahlen.

Wie möchten Kunden im Webshop gerne bezahlen? Diese Frage stellen sich Internet-Händler immer wieder. Hilfestellungen geben verschiedene Studien - und die Erfahrungen anderer Shop-Betreiber. INTERNET WORLD Business hat einige Beispiele aus der Praxis im Dossier Payment zusammengestellt.

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