
Bei einzelnen Anwendungen verzichten viele Smartphone-Besitzer bereits vollständig auf den PC, haben die Marktforscher von GfK in einer Untersuchung zur Facebook-Nutzung festgestellt.
Smartphones übernehmen immer mehr Aufgaben, für die bislang klassische Computer genutzt wurde. Wie das Marktforschungsunternehmen GfK in seinem Media Efficiency Panel (MEP) gemessen hat, nutzten im Januar dieses Jahres 57 Prozent der Smartphone-Besitzer Facebook von ihrem mobilen Endgerät aus. Ein Drittel dieser Personen verzichtet dabei komplett auf den Computer zu Hause und nutzt ausschließlich das Smartphone. Vor allem Männer scheinen für diese Art der Substitution empfänglich zu sein. Sie machten drei Viertel der mobile-only-Nutzer aus.
Mit dem Media Efficiency Panel bietet die GfK Werbungtreibenden und Vermarktern Unterstützung zur Messung der Abverkaufsbeiträge ihrer Online-Kampagnen im crossmedialen Umfeld an. Die Stichprobe des MEP umfasst 20.000 Personen in 10.000 repräsentativ ausgewählten Online-Haushalten. Seit Ende 2011 erweitert die GfK das Panel in einer Teilstichprobe um die Messung der mobilen Internetnutzung auf Smartphones. Um die mobile Internetnutzung messen zu können, hat die GfK die Smartphones ihrer Panelteilnehmer mit einer Messsoftware des GfK-Tochterunternehmens nurago ausgestattet. Es handelt sich um eine App, die passiv im Hintergrund sowohl die Browser- als auch die App-Nutzung der Teilnehmer aufzeichnet.
Der Einfluss des mobilen Internet an der Kaufentscheidung nimmt aufgrund der rasant steigenden Anzahl der Smartphone-Nutzer und immer attraktiveren Daten-Flatrates im kontinuierlich zu. Im Jahresverlauf stieg die Nachfrage nach Smartphones in Europa um 67%. Während im Jahr 2010 der Smartphone-Anteil noch bei 22 Prozent aller verkauften Mobiltelefone lag, waren es 2011 bereits 36 Prozent. Im Dezember 2011 stieg dieser Anteil sogar auf 45 Prozent.