
Die Performance des mobilen Internets enttäuscht die Nutzer. Gemäß der Compuware-Studie "What Users Want from Mobile" ist die Ladezeit von mobil erreichbaren Webseiten oft länger als die Zeitspanne, die Nutzer zu warten bereit sind. Das kann leicht zu Imageschäden führen.
Laut Studie wollen 74 Prozent der mobilen Internetnutzer nicht langer als fünf Sekunden auf den Aufbau einer Seite warten, dauert es länger, verlassen sie die Internetseite wieder. Die deutschen User sind sogar noch anspruchsvoller: 68 Prozent wollen höchstens drei Sekunden auf das Laden einer Internetseite warten. Nur die Chinesen haben mit einem Anteil von 73 Prozent noch weniger Geduld. Mehr Ruhe haben dagegen die Inder und US-Amerikaner, hier erwarten jeweils nur 58 Prozent den Seitenaufbau innerhalb von drei Sekunden. Australier und Briten zeigen sich dagegen mit Anteilen von 50 und 48 Prozent ausdauernd.
International betrachtet erwarten laut Studie 71 Prozent der Nutzer, dass Webseiten auf ihren Smartphones genauso oder sogar schneller performen als auf ihren stationären PCs. Bei einer Studie im Jahr 2009 waren es nur 58 Prozent. Mehr als die Hälfte, nämlich 57 Prozent der Umfrageteilnehmer, gab an, beim Laden einer Webseite und 47 Prozent beim Laden einer App Probleme gehabt zu haben.
Ist der User erst einmal von einem mobilen Webangebot verärgert, kann schnell ein dauerhafter Imageschaden entstehen. "Wer mobil surft, benötigt schnell Informationen, ob beim Einchecken am Flughafen, der Suche nach der nächsten möglichen Zugverbindung oder beim Preisvergleich im Elektronikladen. Performanceprobleme haben hier eine noch größere Wirkung als von einem festen Standort aus", sagt Amir Rozenberg, Product Manager bei Compuware. Dementsprechend gaben satte 46 Prozent an, dass sie zu einer Seite, auf die sie nicht zugreifen können, nicht später zurückzukehren. "Nur wer nachlegt und dieselbe Performance-Qualität wie bei der stationären Internetverbindung bietet, wird das Wettrennen um neue Smartphone-Kunden gewinnen."
Für die Studie befragte Equation Research im Auftrag von Compuware im Februar dieses Jahres 4.014 Smartphone-Nutzer aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, China, Indien und Australien. Aus Deutschland beteiligten sich 500 Personen.