Nichts ist, wie es scheint: Saatchi & Saatchi, Frankfurt, nutzt die Erfolgsprinzipien des viralen Marketings, um eine Kampagne von Amnesty International auf Youtube zu pushen.
Mit dem Lockmittel Sex versucht die Menschenrechtsorganisation Amnesty International derzeit, möglichst viele Internet-Nutzer zum Anklicken ihres viralen Werbespots auf der Videoplattform Youtube zu verführen. Blutrote Frauenlippen, die auf dem Vorschaubild von Youtube angezeigt werden, lassen auf ein erotisches Intermezzo hoffen. Defacto jedoch erklärt nach dem Klick auf das Video nur ein Amnesty-International-Funktionär die Ziele seiner Organisation. Die blutroten Frauenlippen spielen nur in einer winzigen, aber entscheidenden Stelle genau in der Mitte des Films eine Rolle - zufällig dort, wo Youtube bekannterweise sein Vorschaubild hernimmt. Da nämlich wird dem Amnesty-Mitarbeiter, der durch das Büro flaniert, das Bild der erotischen Dame gereicht. Die verantwortliche Werbeagentur, Saatchi & Saatchi aus Frankfurt, hat die Basisprinzipien des viralen Marketings verstanden.