
Rund 8,2 Milliarden Euro sollen die Deutschen in diesem Jahr online für Weihnachtseinkäufe ausgeben, rechnet eine Studie des Centre for Retail Research hoch. Das ist eine Steigerung um 1,2 Milliarden Euro (17,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Die Offlineverkäufe gehen von 56,29 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 56,27 Milliarden Euro zurück.
Laut der Studie setzt jeder Haushalt zum Weihnachtsfest im Schnitt 88,32 Euro bei Onlineeinkäufen um. Das entspricht 14,4 Prozent der durchschnittlichen Weihnachtsausgaben pro Haushalt, welche die Studie auf 613,20 Euro beziffert. Der im Durchschnitt mit 342,23 Euro größte Teil davon wird in Geschenke investiert, im Schnitt sollen Präsente im Wert von 69,81 Euro über das Internet gekauft werden. Damit wird etwa ein Fünftel (20,4 Prozent) der Ausgaben für Weihnachtsgeschenke an Onlinehändler fließen.
Auch Speisen und Getränke dürfen an Weihnachten nicht fehlen. Pro Haushalt werden hier 186,35 Euro ausgeben. Davon entfallen jedoch mit 8,39 Euro nicht einmal fünf Prozent auf Onlinekäufe. Bei Reisen liegt der Onlineanteil bei 14,9 Prozent. Insgesamt werden hier 45,71 Euro umgesetzt, auf Internetbuchungen entfallen dabei 6,81 Euro. Weihnachtsdeko lassen sich deutsche Haushalte im Schnitt 38,91 Euro kosten, davon werden mit 8,51 Prozent nur 3,31 Euro online ausgegeben.
Im europäischen Vergleich liegen die Online-Weihnachtskäufe der Deutschen unter dem Durchschnitt von 16 Prozent. Schlechter schneiden nur Spanien mit sechs Prozent und Italien mit vier Prozent ab. Besonders onlineaffin zeigen sich dagegen britische und norwegische Haushalte. Sie geben 22 Prozent ihres Weihnachtsbudgets im Internet aus. Über dem Europadurchschnitt liegen zudem Schweden (21 Prozent), Frankreich (19 Prozent), Dänemark (19 Prozent) und die Niederlande (18 Prozent).
Für die Studie "Christmas 2010: Composition of Consumer Spending" wurden die Daten von nationalen statistischen Behörden und Forschungsorganisationen der einzelnen Länder genutzt. Zudem wurden 50 große Onlinehändler dazu befragt. Im Report des Centre for Retail Research im Auftrag von Kelkoo werden die neun Länder Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden betrachtet.