
Wie funktioniert Content Management in vier Jahren? Das hat der Software-Verein, der Typo3 herausgibt, internationale Experten, Entwickler, Anwender und Lieferanten gefragt. Aus ihren Visionen und Vorhersagen lassen sich sechs Trends ableiten.
1. Besseres Multi-Channel-Publishing
Um Inhalte in Multi-Channel-CMS-Tools besser wiederzuverwerten, müssen Authoring-Prozesse von Präsentationen entkoppelt werden. Inhalte von Webseiten sollten zukünftig so einfach aufgebaut sein, dass sie plattformunabhängig wiederverwendet werden können. Dies erfordert eine deutlich engere Zusammenarbeit und Absprache zwischen Redakteuren und digitalen Produzenten.
2. Business-getriebene CMS auf dem Vormarsch
Strategische Führung und unternehmerische Fertigkeiten aus Kundensicht kommen endlich im Markt für Web-Content-Management an. Dieser war bislang unnötig komplex und von Anbietern, Analysten und Kunden gleichermaßen überlaufen.
3. Moderation von gestreamten Inhalten
Sind Inhalte über digitale Kanäle verteilt, müssen diese moderiert und gefiltert werden. Das Content-Management-System (CMS) der Zukunft wird es Redakteuren ermöglichen, sich auf den gesamten Content - nicht nur auf einen Teil zu einem bestimmten Zeitpunkt - zu fokussieren und diesen zu pflegen.
4. Personalisierte Inhalte
Produkt-Design und die Verarbeitung von individuell zugeschnittenen Inhalten werden ausschlaggebend für ein erfolgreiches Content Management der Zukunft sein. Unternehmen sollten in der Lage sein, persönliche Vorlieben, frühere Einkäufe oder andere Kriterien des Kunden erfassen und in einem personalisierten Bild festhalten zu können.
5. Wirkung von Inhalten bei Kunden
Künftig wird die Vorschau wiederverwendbarer Inhalte in den verschiedenen Kanälen zu einer wichtigen Aufgabe von Journalisten und Autoren. Leitfrage dabei ist schon im Vorfeld: Wie wird der Leser den Artikel wahrnehmen?
6. Kollaborative Inhalte für gesteigerte Effizienz
Im Jahr 2017 sollten CMS die Zusammenarbeit und Koordination verschiedener Redakteure unterstützen und sicher stellen, dass Unternehmen Inhalte nur einmal erstellen und diese dann global zugänglich sind.
Einen Blick in die Zukunft warf auch Joubin Rahimi, Geschäftsführer des E-Business-Dienstleisters Bluetrade, auf der dmexco 2012. Er zeigte am Beispiel der fiktiven Marie Futura, wie der E-Commerce im Jahr 2020 aussehen könnte.