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Sonstiges 19.09.2012
Sonstiges 19.09.2012

Nur jeder zweite kennt LTE Schneller Mobilfunkstandard noch nicht angekommen

Von vielen wird es wie eine Revolution gefeiert: Der neue Turbo-Mobilfunkstandard und UMTS-Nachfolger Long Term Evolution (LTE) soll der mobilen Internetnutzung noch mal einen gewaltigen Schub verleihen. Bei denen, die den Schub erzeugen sollen, den Endverbrauchern, ist LTE hingegen noch kaum bekannt.

Die mobile Branche wächst stetig weiter – Smartphones und Tablets erfreuen sich steigender Beliebtheit und auch die Netzqualität wird für Nutzer immer wichtiger. Doch nur 17 Prozent der Mobilnutzer zeigen Interesse für LTE-Dienste oder Geräte. Das belegt die "Global Mobile Consumer Survey" des Beratungsunternehmens Deloitte.

42 Prozent der Befragten kennen LTE nicht einmal dem Namen nach, anders als in den USA, wo knapp ein Drittel aktives Interesse zeigt und nur elf Prozent mit dem Begriff nichts anfangen können. LTE hat aber Potenzial: So legen die Deutschen nach Aussage der Deloitte-Forscher grundsätzlich großen Wert auf optimale Netzqualität. „Anbieter müssen die Vorteile von LTE deutlicher herausstellen“, sagte Andreas Gentner, Europa-Leiter von Deloitte. „Denn erst wenn Nutzern der Mehrwert von LTE erkennbar ist, wird sich auch das Interesse erhöhen.“

Smartphones und Tablets werden oft als maßgebliche Wachstumstreiber des Turbo-Netzes genannt. Das trifft in Deutschland jedoch nur eingeschränkt zu. Deloitte hat rund 2000 Mobilfunkkunden jeden Alters befragt, lediglich bei der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen sind Smartphones verbreiteter als traditionelle einfache Mobiltelefone. In den übrigen Altersgruppen dominieren derzeit noch die klassischen Handys. Immerhin ist auch unter den Nutzern über 55 Jahren der Anteil der Smartphones in diesem Jahr um 225 Prozent gestiegen ist.

Die Deloitte-Studie trifft auch Aussagen zur Entwicklung von Mobile Payment und Mobile Advertising. Wenig Resonanz löst nach Ansicht der Forscher in Deutschland bislang das Thema Mobile Payment aus. Die Hälfte der Befragten (57 Prozent) lehnt es ab. 25 Prozent würden diese Methode für kleine Beträge, 7 Prozent im vollen Umfang verwenden. Selbst in den jüngeren Altersgruppen liegt die Zustimmung nur bei etwas über 40 Prozent. Auch Mobile Advertising muss viele Nutzer erst noch überzeugen: Knapp zwei Drittel ignorieren die Werbebotschaften - aber immerhin jeder zehnte gibt an, auf die entsprechenden Werbelinks zu klicken.

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