
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst kommt wegen der hohen Kosten für seinen Bischofssitz nicht aus den Schlagzeilen. Jetzt wirbt der Online-Händler Reuter mit einem Foto des Bischofs für Designer-Badewannen. Dabei wolle man keine religiösen Gefühle verletzen, betont das E-Commerce-Unternehmen.
Eigentlich ist ja Sixt der Spezialist in Sachen provokante Werbeanzeigen mit Prominenten. Jetzt bekommt der Autovermieter Konkurrenz von Reuter, einem Online-Händler für Badeinrichtungen. In einer Anzeige, die heute in der Gesamtausgabe der "Bild"-Zeitung erschienen ist, wirbt das Unternehmen mit dem Konterfei des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst für günstige Designer-Badewannen.
Geschmack und Lebensstil seien zwar löbliche, aber zumeist eben auch kostspielige Eigenschaften, die schnell aus dem Ruder laufen könnten. Wer günstige Bäder kauft, könne sich daher solchen Ärger ersparen, wie ihn momentan der Limburger Bischof wegen der explodierenden Kosten für seinen Bischofssitz hat, argumentiert das E-Commerce-Unternehmen.
Mit dem Bischof-Motiv wolle Reuter "keine religiösen Gefühle verletzen", heißt es in einer Stellungnahme: "Aber wir finden: Besonders aus den Fehlern von Autoritäten sollte man lernen." Schon in der Vergangenheit habe der Händler auf Missstände, auch in der eigenen Branche, aufmerksam gemacht.
Entworfen wurde das Motiv von der Kreativagentur Jung von Matt/365 in Hamburg. Im Netz kursieren derzeit einige Montagen und Illustrationen zu dem Limburger Bischof: etwa der Spielbausatz "Limburg" der Marke "EGO" oder ein fiktives Titelbild der Zeitschrift "Schöner Wohnen".
2011 hat Reuter eine große Werbekampagne zum Thema Badezimmerkauf gestartet, um die Verbraucher von den Vorteilen des Badkaufs im Internet zu überzeugen. Unter dem Motto "Die schönsten Bäder reutert man heute" warnten 20-sekündige TV-Spots vor den verheerenden Folgen des traditionellen Badkaufs.