Tradoria-Gründer Beate Rank und Tobias Kobier
Tradoria-Gründer Beate Rank und Tobias Kobier
Der japanische Marktplatz-Riese Rakuten will in Europa Fuß fassen. In Deutschland hat sich das Unternehmen jetzt den Bamberger Marktplatz Tradoria gesichert.
"Wir wollen die Nummer eins in Sachen E-Commerce-Serviceprovider werden." So kommentiert Tradoria-Sprecher Peter Meyenburg auf Anfrage von internetworld.de die Übernahme des Bamberger Shopping-Portals durch die japanische E-Commerce-Gruppe Rakuten. 80 Prozent der Tradoria-Anteile halten nun die Japaner. Zuletzt waren an dem Bamberger Startup Seventure Partners (24 Prozent), DuMont Venture (19 Prozent) und der European Founders Fund (11 Prozent) als Investoren beteiligt.
Jörg Binnenbrücker, Geschäftsführer von DuMont Venture, sieht in Rakuten den idealen Partner für Tradoria und seine Kunden. Durch das internationale Netzwerk des eCommerce-Riesen biete sich großes Synergiepotential. Im ersten Schritt soll das Shopping-Portal um weitere Features ergänzt werden.
Tradoria bietet seinen Kunden fast acht Millionen Artikel von mehr als 4.400 Anbietern und konnte sich damit eigenen Aussagen zufolge "eine führende Position in Produktkategorien wie Möbel, Wohnen & Lifestyle oder Haus & Garten erarbeiten."
Rakuten ist Japans größter Shopping-Mall-Betreiber mit mehr als 50 Millionen registrierten Mitgliedern und zählt zu den zehn größten Internet-Unternehmen der Welt. Schon seit längerem kursieren Mediengerüchte, wonach Rakuten den Marktstart in Europa plant und sich somit neben eBay und Amazon als dritter großer Marktplatz etablieren will. In den USA hat Rakuten im Mai den Marktplatz Buy.com übernommen.
Dies alles sind Grundlagen einer Geschäftsstrategie, damit Rakuten zur Nummer eins unter den Internet-Marktplätzen aufsteigen wird.