
Mittelständische Einzelhändler sollen in diesem Jahr überdurchschnittlich stark vom E-Commerce profitieren. Das allerdings erfordert auch Investitionen - vor allem in ein gutes Produktinformationsmanagement.
Mittelständische Facheinzelhändler profitieren in diesem Jahr überdurchschnittlich vom anhaltenden E-Commerce-Boom. Das ergab eine Marktanalyse der Unternehmensberatung Putz & Partner. Rund 60 Prozent der Einzelhändler mit angeschlossenem Onlineshop erwarten für das laufende Jahr steigende Umsätze, so die Hamburger Berater. Wesentliches Erfolgskriterium im wachsenden Wettbewerbsumfeld sei jedoch ein reibungsloses und kostenoptimiertes Product Information Management, also die Bereitstellung von Produktinformationen für den Einsatz in verschiedenen Ausgabemedien beziehungsweise Vertriebskanälen.
"Damit können sich Online-Shops abseits einer reinen Preispolitik bei ihren Kunden empfehlen", erklärt Handelsexperte Cyrus Hemmasi von Putz & Partner. Das Ziel wird künftig sein, für den Online-Kanal spezifische Produktinformationen zur Verfügung zu stellen, um die Kunden bei der Kaufentscheidung bestmöglich zu unterstützen. "Dazu zählen umfassende Bilddaten ebenso wie Artikel-, Feature- und Textdaten. Nach dem Kauf bietet ein modernes PIM zudem die Möglichkeit, Anleitungen für die erworbenen Produkte herunterzuladen oder die passenden Ersatzteile zu bestellen", so Hemmasi.
Hinter den Kulissen in den Unternehmen erfordert das Product Information Management eine Prozessharmonisierung aller Vertriebskanäle. Bei der kanalübergreifenden Ausrichtung müssen Webhändler darauf achten, die individuellen Anforderungen jedes einzelnen Absatzkanales zu erfüllen. So unterliegen beispielsweise Produktbeschreibungen der klassischen Kataloge grundlegend anderen Anforderungen als die Produkttexte für das Internet. Für den Onlineverkauf muss etwa darauf geachtet werden, dass die Suchmaschinen die Artikel schnell auffinden können und in der Trefferanzeige prominent auflisten (Suchmaschinenoptimierung).