
Auf den Fersen von Amazon: Der Online-Modeshop Zalando öffnet sich für Dritte und verspricht Partnern Kontakte zu zwei Millionen Kunden mit hoher Ausgabebereitschaft.
Dafür erwartet der Category Killer allerdings auch einiges von seinen potenziellen Handelspartnern: In den Shop aufgenommen werden nur Händler, die Wert auf eine hochwertige Warenpräsentation legen, zusammen mit Zalando emotionale Markenwelten schaffen und Spitzenleistungen in Versandprozessen liefern. Betont wird auch, dass Zalando mit seinen Handelspartnern nicht in den Preiswettbewerb treten will: Die Listung sei abhängig von Content und operativer Leistung, so das offizielle Versprechen.
Mit Ausnahme der Logistik sollen alle Leistungen von Zalando übernommen werden: Das umfasst den Zahlungsprozess, den Bestelldatenexport an die Schnittstelle, die Auftragsbestätigung an den Kunden, die Lieferbestätigung an den Kunden und die Rechnungsstellung, die Retourenbestätigung und die Rückerstattung auf das Kundenkonto sowie den Kundenservice.
Für seine Leistungen berechnet Zalando - wie auf Marktplätzen üblich - eine erfolgsabhängige Profision. Bei Schuhe und Textilien liegt diese bei 20 Prozent, für Ausrüstung bei 15 Prozent. Early Adoptern verspricht das Unternehmen einen Rabatt von fünf Prozent.
Die ersten Partnerverträge sollen im September/Oktober unterzeichnet werden. Nach einer Testphase im November sollen die Produkte der Partner auf Zalando.de verfügbar sein. Der Softwarehersteller Plentysystems will eine Standardschnittstelle zum Zalando-Marktplatz schaffen.