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Sonstiges 09.07.2008
Sonstiges 09.07.2008

Pago-Report: In Hamburg boomt der E-Commerce

Hamburg ist das E-Commerce-Mekka Deutschlands. Das zeigt die aktuelle Erhebung "Pago Report 2008".

In Hamburg und Düsseldorf kaufen die Verbraucher am häufigsten online ein, die neuen Bundesländer hingegen bilden in Sachen E-Commerce-Nutzung das Schlusslicht der E-Shopping-Rangliste. Das ist nur eines der Ergebnisse des neuen Pago Reports 2008, den der internationale Payment-Service-Provider Pago inzwischen zum siebten Mal in Folge vorgelegt hat. Unter dem Titel "Trends im Kauf- und Zahlverhalten des E-Commerce auf Basis realer Transaktionen" beleuchtet die Studie Entwicklungen beim Kauf- und Zahlverhalten, beim Zahlungsausfallrisiko sowie Tendenzen in bedeutenden E-Commerce-Branchen. Datengrundlage des "Pago Reports 2008" bildet die Auswahl von rund dreißig Millionen Kaufvorgängen, die zwischen Oktober 2006 und September 2007 über die Pago-Plattform abgewickelt wurden.

In Sachen Kaufkraft hat ebenfalls Hamburg mit einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 91,72 Euro ebenfalls die Nase vorn. Berlin rangiert mit 81,16 Euro am Ende dieser Skala. Bei der Analyse, wann die Konsumenten am liebsten online shoppen, hat sich herauskristallisiert, dass das Wochenende für den Einkauf im Internet an Attraktivität gewinnt. In allen untersuchten Shops stieg der Anteil für den Samstag von 12,62 Prozent auf 13,70 Prozent, für den Sonntag von 11,82 Prozent auf 13,30 Prozent. Die kaufstärksten Tage im europäischen E-Commerce sind jedoch der Dienstag und der Freitag.

Im Zeitverlauf zeigt sich, dass deutsche Konsumenten im Sachen E-Commerce vor allem nachtaktiv sind: Zur klassischen "Prime Time" zwischen 20 und 22 Uhr beträgt der Anteil an allen Einkäufen inzwischen 15,6 Prozent. Zum Vergleich: In den Jahren zuvor lag der jeweilige Spitzenwert während der Arbeitszeit: 2004/05 mit 15,07 Prozent zwischen 14 und 16 Uhr, 2005/06 mit 12,87 Prozent zwischen zehn und zwölf Uhr. Damit unterscheiden sich Deutsche übrigens von britischen Consumern: Diese sind am aktivsten zwischen zwölf und 14 Uhr, das übrige Europa von 16 bis 18 Uhr.

Der Anteil deutscher Frauen im E-Commerce liegt unverändert hoch, verschob sich so gut wie gar nicht im Vergleich zum Vorjahr (2005/06: 43,07 Prozent zu 2006/07: 42,77 Prozent). Britische Nutzerinnen haben aufgeholt, führen nun schon jede vierte Transaktion im britischen E-Commerce durch. Im Jahr zuvor noch waren es gerade 18 Prozent. Im übrigen Europa jedoch, also außerhalb von Deutschland und Großbritannien, gilt für Frauen nach wie vor: "E-Commerce: nein danke!".

Ein klassisches Vorurteil bestätigt der Pago Report 2008 aufs Neue: Frauen geben mehr Geld aus als Männer. Der Warenkorbwert im Zeitraum 2006/07, den sie erzielten, lag mit 85,65 Euro in sämtlichen ausgewerteten Transaktionen, bei denen eine Geschlechts-Zuordnung möglich war, um 1,83 Euro höher als bei den Männern.

Deutschland bildet hier eine Ausnahme. Deutsche Männer geben im E-Commerce wie bereits im Vorjahr bei einer Transaktionen mit 99,31 Euro durchschnittlich rund 13 Euro mehr aus als deutsche Frauen. Zudem dürfen sich Händler sowohl bei deutschen Männern als auch Frauen über einen meist höheren Warenkorbwert freuen als bei den Geschlechtsgenossen aus dem nicht-deutschen Raum. Indikator dafür ist der doch vergleichsweise hohe Anteil bei den Transaktionen in der Preisspanne zwischen 100 und 500 Euro: bei deutschen Männern 37,1 Prozent, bei den Frauen 30,8 Prozent - Warenkorbwerte, die erzielt werden etwa für Unterhaltungselektronik oder den Kurzurlaub.

Der Pago Report 2008 ist um die außereuropäischen Länder sowie die einzelnen Kontinente erweitert worden. Bisher hatte sich die Auswertung zur Kaufaktivität im E-Commerce auf die europäischen Länder beschränkt. Erstmals führt der aktuelle Pago Report zudem die europaweite Auswertung des Kaufverhaltens nach Uhrzeit durch. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen wurde diese Auswertung bisher nur für Deutschland erstellt. Damit trägt der Pago Report 2008 der Harmonisierung des europäischen Zahlungsraumes Rechnung, der Single European Payments Area (SEPA). Darüber hinaus bietet Pago beispielsweise bereits seit Sommer 2006 als erster nicht-britischer Acquirer die internet-geeignete Debit-Zahlart Maestro an, die in Großbritannien bereits führend ist und im Rahmen von SEPA europaweit zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Der Pago Report 2008 berücksichtigt bei den Auswertungen zum Zahlverhalten daher erstmals auch Maestro als Zahlart.

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