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Der E-Commerce wächst weiter
Sonstiges 02.05.2013
Sonstiges 02.05.2013

Neue E-Commerce-Zahlen Online-Handel legt um 15 Prozent zu

Der Online-Handel wächst in Deutschland weiterhin. Dabei lassen sich je nach Branche allerdings deutliche Unterschiede erkennen. Gut die Hälfte des E-Commerce-Umsatzes wird mit Mode und Consumer Electronics erwirtschaftet. Die Branchen Möbel und Heimwerken haben dagegen noch Nachholbedarf.

Im Jahr 2012 setzte der Online-Handel 33 Milliarden Euro in Deutschland um, das Marktvolumen ist damit im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent gewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt das IFH Institut für Handelsforschung in seinem neuen Branchenreport. Auch für das Jahr 2013 gehen die Forscher von einem weiter steigenden Marktvolumen aus, allerdings mit einer etwas geringer ausfallenden Wachstumsprognose. Von 2007 bis 2012 ist der Anteil des Online-Handels von drei auf 7,7 Prozent gewachsen.

Der stärkste Wachstumstreiber im E-Commerce sind dabei nach wie vor die Internet Pure Player - ihr Anteil am Online-Handel macht 2013 insgesamt 36,6 Prozent aus, schätzen die Experten. Der Anteil der Katalogversender ist dagegen seit 2007 kontinuierlich gesunken. 

"Der Einzelhandel funktioniert nur noch mit dem Internet, nicht dagegen", kommentiert Studienautor Hansjürgen Heinick die neuen Zahlen: "Gleichzeitig bringt die neue Mobilität des Internets durch Smartphones und Tablets die Online- und Offline-Shopping-Welten näher zusammen. Von einer Stagnation des Online-Wachstums ist auch in den kommenden Jahren kaum auszugehen." Allerdings profitieren nicht alle Branchen gleichermaßen vom Boom des E-Commerce. So ist der Anteil der Mode-Sortimente am gesamten E-Commerce-Umsatz noch einmal deutlich gewachsen - von einem Fünftel im Jahr 2007 auf ein Viertel im Jahr 2012.  Auch die Bereiche Bücher und Consumer Electronics sind weiter gewachsen, haben aber in den vergangenen Jahren Anteile an die Bekleidungssortimente abgeben müssen.

Nachholbedarf und gleichzeitig großes Wachstumspotential sieht Heinick dagegen in den Branchen Wohnen und Einrichten sowie Heimwerken und Garten: "Gerade die Möbelbranche wird in den kommenden Jahren voraussichtlich einen Sprung nach vorn machen können. Die Konsumenten sind es gewöhnt, sechs bis acht Wochen auf die neue Küche oder das neue Sofa zu warten und in vielen Fällen werden die Produkte auch heute schon aus dem stationären Handel nach Hause geliefert. Vor allem Cross-Channel-Anbieter können sich hier positionieren."

Trotz des starken Online-Wachstums macht den Konsumenten das Einkaufen im stationären Handel offenbar immer noch mehr Spaß als im Web, wie eine ECC-Studie zum Einkaufserlebnis ermittelte. Allerdings holen die Online-Shops auf.

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