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Murdoch hält an Paid Content fest
Sonstiges 20.08.2010
Sonstiges 20.08.2010

Murdoch hält an Paid Content fest News of the World bald hinter Gitter

Seitdem die Times nur noch gegen Bezahlung im Web zu lesen ist, wenden sich die User von dem britischen Nachrichtenmagazin ab. Verleger Rupert Murdoch lässt das kalt: Er will weitere Publikationen seinen Hauses nur noch als Paid Content im Netz anbieten.

Der Medienkonzern News Corp bittet die Onlinleser der Times und Sunday Times seit Juli 2010 zur Kasse. Für einen Tageszugang müssen die User ein britisches Pfund (1,18 Euro) zahlen, das Wochenabo kostet zwei britische Pfund (2,37 Euro). Der Verlust an Leserschaft war drastisch: Von den 150.000 Nutzern, die sich in der kostenlosen Testphase angemeldet hatten, wurde nur jeder zehnte zu einem zahlenden Nutzer. Für Inhalte auf dem Onlineportal waren sogar nur 2.000 Personen zu zahlen bereit, der Rest nutzte Inhalte für mobile Endgeräte wie das iPad.

Von Oktober an soll auch das sonntäglich erscheinende Boulevardblatt News of the World seine Internetinhalte nur noch gegen Bezahlung freigeben. Wenig später soll das Massenblatt The Sun folgen, berichtet die Financial Times, die ebenfalls eine Registrierung für ihre allerdings kostenlosen Artikel schaltet.

Unter den deutschen Verlagen versucht vor allem Axel Springer, digitale Inhalte über Bezahlinhalte zu finanzieren. Mit dem Versuch, einen kostenpflichtigen Newsletter anzubieten, ist der Verlag jedoch gescheitert: "Welt Lage" wurde im Juli 2010 eingestellt. Der Dienst verschaffte für 2,90 Euro im Monat täglich einen Überblick über die aktuelle Nachrichtenlage in Form einer Presseschau. Als Grund für das Aus nannte eine Sprecherin der Welt-Gruppe gegenüber internetworld.de, dass sich das Unternehmen auf mobile Anwendungen konzentrieren wolle und seine Ressourcen bevorzugt in diesem Bereich einsetze.

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