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Sonstiges 07.09.2012
Sonstiges 07.09.2012

Die E-Commerce-Trends des Tages - 07.09.2012 Neckermann-Tochter Happy Size meldet Insolvenz an

Im Juli wähnte sich die Neckermann-Tochter Happy Size noch sicher, jetzt musste der Versender von großen Größen ebenfalls Insolvenz anmelden. Offenbar hat die taumelnde Mutter die Tochter mit in den Abgrund gerissen. Derweil erproben dm, Metro und Markenhersteller wie Henkel, Kraft Foods und Unilever, was vor zwei Jahrzehnten noch in jedem Science-Fiction-Film hätte vorkommen können: Kunden können mittels Gestensteuerung an virtuellen Supermarktregalen Zusatzinformationen zu Produkten abfragen. Die allerdings kommen ausschließlich von den Markenherstellern.

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- NEWS -

Die Neckermann-Tochter Happy Size hat ebenfalls Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwals Niklas Lütcke, CMS Hasche Sigle, bestellt. Im Juli verkündete das Unternehmen noch auf seiner Website, es sei nicht durch die Insolvenz von Neckermann.de betroffen. >>>Exciting Commerce

dm-drogerie markt, Metro Group, Henkel, Kraft Foods, Unilever und weitere Markeneigner aus Industrie und Handel testen gemeinsam ein von GS1 Germany entwickeltes interaktives virtuelles Supermarktregal, das durch Gestensteuerung bedient wird. Endverbraucher wählen Produkte aus verschiedenen Kategorien aus und können sich über 360-Grad-Produktbilder und von den Herstellern autorisierten Produktzusatzinformationen umfassend zu jedem Produkt informieren. Ziel des Projekts ist es, Erfahrungen im Umgang mit dem Thema Product Data Management und der medienkonformen Darstellung von Produkten in digitalen Kanälen zu sammeln. >>>Pressemitteilung

ProSiebenSat.1 baut in Sachen E-Commerce aus. Das Unternehmen hat mit dem Spezialisten für digitale Marktplätze, Covus, in Berlin den Inkubator "Covus Ventures" gegründet, der weitere digitale Erlösquellen erschließen soll. Vor allem Reisen stünden im Fokus der neuen Firma, berichtet das "Handelsblatt". Hier sind "bei passender Gelegenheit" weitere Zukäufe zu den schon bestehenden Marken Wetter.com, Reise.com und Tropo geplant. Bis zum Jahr 2015 sollen aus dem Zusatzgeschäft bei ProSiebenSat.1 bereits über 400 Millionen Euro kommen - mindestens. >>>Internetworld.de

DHL Paket optimiert seinen Zustellservice über das Angebot "Postfiliale Direkt", eine Art "menschliche" Alternative zur Packstation. Verbraucher können sich nämlich ab sofort ihre Pakete auch an eine für sie besonders praktisch gelegene Filiale liefern lassen. Voraussetzung ist entweder eine Packstation-Mitgliedschaft oder die Registrierung unter Paket.de. Bei der Bestellung müssen die Kunden dann in das Adressfeld Straße das Wort "Postfiliale" eingeben. Statt der Hausnummer wird die Filialnummer eingetragen. Außerdem wird die korrekte Postleitzahl und der Ort der Filiale benötigt. >>>DHL.de

Brille24 hat vom französischen Investor Time Equity Partners eine Finanzspritze in Höhe von bis zu zwölf Millionen Euro erhalten. Damit will das Unternehmen vor allem die Expansion vorantreiben. >>>Gründerszene.de

Bugatti hat einen Online-Shop für Deutschland eröffnet und dafür seine eigenständige Shop-Präsenz auf Herrenausstatter.de beendet. Dort wird die Marke aber weiter im Multilabel-Bereich angeboten. Im Bugatti-eigenen Shop sind alle Produkte aus dem Bugatti-Sortiment sowie Lizenzprodukte wie Schuhe, Wäsche oder Accessoires zu finden. >>>Fabeau

Der deutsche Online-Shop Hanfhaus darf seine Kunden nicht über Klarna bezahlen lassen. Nachdem der abgesicherte Rechnungskauf per Klarna zunächst mit einigem Entwicklungsaufwand in den Shop integriert wurde, machte die schwedische Mutter der deutschen Dependance einen Strich durch die Rechnung. Der nachwachsende Rohstoff Hanf war dem Unternehmen offenbar ein Dorn im Auge, dabei handelt der Shop - völlig harmlos - mit Mode aus Hanffasern, Kosmetik aus Hanföl und gesunden Lebensmitteln wie Hanfnüssen. Tabak oder Alkohol werden nicht verkauft. >>>Hanf.org

- INTERNATIONAL -

Amazon hat zwei neue Kindle-Fire-Geräte vorgestellt. Eines davon ist mit einem 8,9-Zoll-Bildschirm etwas kleiner als das iPad, bietet HD-Auflösung und kostet 299 US-Dollar. Das kleinere bleibt beim Preis von 199 US-Dollar. Neu im Sortiment ist auch ein E-Book-Reader mit dem Namen "Paperwhite", der einen besonders hellen Bildschirm bei einer Akkulaufzeit von acht Wochen biete. Menschen wollen keine Geräte mehr, sondern Dienste, so Amazon-Chef Jeff Bezos. Daher böten die Fire-Tablets direkten Zugang zu Büchern, Musik und Filmen. >>>Wiwo.de

eBay hat das New Yorker Social-Media-Startup Svpply gekauft. Das Unternehmen will das Gefühl des Schaufensterbummelns ins Web transferieren, zeigt Produkte an, die die eigenen Twitter- und Facebook-Freunde mögen, hilft dabei, andere Produkte zu entdecken und lässt den Nutzer Galerien mit Produkten erstellen, die sie haben oder haben wollen. eBay selbst sieht in dem Kauf die Übernahme von Techniktalent, mit dem man das Einkaufserlebnis der Kunden verbessern könne. >>>TechCrunch

Ralph Lauren hat in Frankreich unter m.ralphlauren.fr eine mobile Website gelauncht. Nutzer können über ihr mobiles Endgerät die aktuelle Kollektion kaufen oder sich das "Ralph Lauren Magazin", das Bewegtbildangebot "Ralph Lauren TV" oder den Style Guide anschauen. >>>Mobile Commerce Daily

- BACKGROUND -

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat die Rechte von Verbrauchern im internationalen E-Commerce gestärkt. Die Richter entschieden, dass Kunden, die über das Internet Waren aus dem Ausland kaufen, im Bedarfsfall vor einem heimischen Gericht klagen können. Dem Urteil zugrunde lag die Klage einer Österreicherin, die über das Internet ein Auto aus Hamburg kaufte, erst zuhause erhebliche Mängel daran feststellte und vor ein österreichisches Gericht zog. Der Hamburger Händler indes bestritt die Zuständigkeit des Gerichts, weil der Kaufvertrag in Hamburg unterzeichnet worden war. Die EU-Richter wiesen das zurück. >>>Spiegel Online

Showrooming wird überschätzt, zeigt einmal mehr eine Studie des Mobile-Solutions-Anbieters Vibes aus Chicago. Zwar würde ein Viertel der Showroom-Shopper tatsächlich den Laden verlassen und bei der Konkurrenz kaufen, doch sei die Gruppe der Showroomer mit einem Anteil von sechs Prozent an der mobilen Nutzergemeinde verhältnismäßig klein. >>>Mobile Commerce Daily

- ZAHL DES TAGES -

Mehr als die Hälfte der Internetnutzer haben Sicherheitsbedenken bei der Angabe von Bankverbindungs- oder Kreditkartendaten in einem Online-Shop, zeigt eine aktuelle Studie des ECC Handel. Immerhin 40 Prozent geben an, bei der Angabe persönlicher Daten wie beispielsweise Name oder Geburtsdatum, Sicherheitsbedenken zu haben. Drei von zehn Internetnutzern sind sogar der Meinung, persönliche Daten seien bei Online-Shops grundsätzlich nicht sicher aufgehoben. Dabei beziehen sich die Bedenken in erster Linie darauf, dass die in Online-Shops hinterlegten Daten von unbefugten Dritten ausspioniert und dann für illegale Zwecke genutzt werden könnten, den Online-Shop-Betreibern hingegen vertrauen die meisten Internetnutzer. >>>ECC-Handel

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