
Virgin Media und das Plattenlabel Universal Music enthüllten am gestrigen Montag, Pläne für einen digitalen Musikdienst, bei dem Virgin Media-Breitbandkunden nach Belieben Musik von Universal Music streamen oder downloaden können. Der Service soll noch in diesem Jahr verfügbar werden.
Die neue Musik-Flatrate ist für den britischen Markt vorgesehen, wo Virgin Media nach Firmenangaben der größte Breitbandanbieter für Privathaushalte ist. Über ein monatliches "Abo" können Internetnutzer unbegrenzt Songs und Alben aus dem Universal Music-Katalog herunterladen - und im MP3-Format speichern.
Mit der Kooperation wollen die beiden Firmen einerseits die ständig wachsende Nachfrage an Onlinemusik erfüllen, andererseits soll die Zusammenarbeit der unauthorisierten Verbreitung von Universal Music-Material im Virgin Media-Network etwas entgegensetzen. Zu diesem Zweck sollen Filesharer über Online-Piraterie aufgeklärt werden. Für Wiederholungstäter soll es unter anderem Zugangssperren geben. Virgin Media betonte aber, dass man nicht vorhabe, die Kundenkommunikation abzu"hören".
Die Pläne bewiesen, dass Virgin Media alles täte, um ihren Kunden zu geben "was sie wollen, wann sie es wollen und wie sie es wollen," sagte CEO Neil Berkett. Man sei auch mit anderen britischen Labels im Gespräch, um den Service möglichst breit auszuweiten. Lucien Grainge, CEO von Universal Music Group International erklärte die Pläne stolz zu einem Vorreiterprojekt: "Großbritannien genießt einen Weltklasseruf für Künstler und Musik. Britische Konsumenten werden nun Zugang zu einem digitalen Musikservice von Weltformat haben. Ich glaube, dass uns dieses an die Spitze einer neuen Ära bringt."