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dm erwägt Kauf von Schlecker Home Shopping
Sonstiges 09.07.2012
Sonstiges 09.07.2012

dm erwägt Kauf von Schlecker Home Shopping Möglicher Einstieg in den E-Commerce

Als die Drogeriemarktkette dm im September 2011 ihre komplette Ablehnung gegen den E-Commerce dadurch aufgab, dass das Unternehmen Amazon den Vertrieb seiner Eigenmarken gestattete, ahnte die Branche schon: Das könnte der erste Schritt in Richtung dm-Webshop sein. Jetzt könnte der zweite Schritt folgen.

Denn dm-Chef Götz Werner überlegt inzwischen laut, den Webshop des ehemaligen Konkurrenten Schlecker aufzukaufen, um so den Einstieg in den Online-Handel zu schaffen. Der Kundenstamm des Schlecker-Webshops mit 2,5 Millionen Kunden sei auf den ersten Blick ein großes Assett, signalisierte Werner im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Doch es gibt auch einen Pferdefuß: Viele Kunden haben nämlich nur einmal etwas unter Schlecker.de bestellt. "Man muss sich fragen, ob es da wirklich Substanz gibt", so Werner.

Bis dato lehnte die Drogeriemarktkette trotz lauter Rufe der Kundschaft nach einem eigenen Onlineshop den Einstieg in den E-Commerce stets vehement ab. Der Online-Versand sei ein teures Unterfangen, das die Preise in den Filialen in die Höhe treibe, hieß es stets zur Erklärung. Im September 2011 weichte das strenge Veto erstmals leicht auf. Damals kündigte das Unternehmen an, seine Eigenmarken künftig auch über das Internet verkaufen. Um die günstigen Dauerpreise halten zu können, hatte das Unternehmen eine Kooperation mit Amazon.de abgeschlossen. Der Versandhandelsriese kauft dabei die Produkte zu Einkaufspreisen plus Aufschlag, die höher sind als bei den eigenen Filialen, bei DM ein und übernimmt die komplette Preisgestaltung und das Fulfillment für die rund 1.700 Produkte im neuen DM-Shop auf Amazon.de.

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