
Seit 2009 bei Kelkoo: Stables
Seit 2009 bei Kelkoo: Stables
Der Preisvergleich Kelkoo war eine Topmarke im Netz, verschwand in der Versenkung und will jetzt die USA erobern. internetworld.de sprach mit CEO Richard Stables über Versäumnisse in Deutschland und die geplante Expansion.
Herr Stables, Sie bezeichnen Kelkoo als "dynamische" Marke. Heißt das: viel Auf und Ab?
Richard Stables: Kelkoo hat eine interessante Reise hinter sich. Im Jahr 2000 zählte das Unternehmen zu den wichtigsten Playern im Markt. Vor 18 Monaten wurde es von Yahoo an eine Investorengruppe verkauft – und jetzt versuchen wir, die Marke wiederzubeleben.
Wie sieht die Wiederbelebung aus?
Stables: Wir stellen den Kunden ins Zentrum. Bei uns soll er genau das finden, was er braucht.
In Deutschland haben die User ja schon Schwierigkeiten, Kelkoo zu finden. Sucht man bei Google nach „Preisvergleich“, ist Ihr Unternehmen nicht auf der ersten Ergebnisseite gelistet.
Stables: Deutschland ist ein unglaublich hart umkämpfter Markt mit 84 Wettbewerbern. Wir kooperieren bereits mit 2.000 Händlern und sind vor allem im Reisesegment stark. Aber Sie haben recht: Deutschland ist ein entscheidender Markt – und hier wir sind nicht so gut vertreten, wie wir das sein sollten.
Sie starten heute in den USA. Warum haben Sie sich für diesen Markt entschieden?
Stables: Die USA sind ein guter erster Schritt für eine Expansion außerhalb Europas. Sie sind der größte E-Commerce-Markt weltweit. Die Bevölkerungszahl ist fünfmal größer als in Großbritannien, Preisvergleichsseiten erzielen dort eine zehnmal größere Reichweite.
Wie beurteilen Sie Ihre Chancen?
Stables: Die URL Kelkoo.com erreicht jetzt schon über eine Million Visits im Monat. Zum Betastart haben wir mehr als zwei Millionen Artikel und 2.500 Händler eingebunden – bis Jahresende rechnen wir mit fünf Millionen Produkten und 5.000 Partnern.
Wenn der Launch in den USA gemeistert ist– wie geht es weiter?
Stables: Da haben wir noch keinen konkreten Plan, weitere Möglichkeiten loten wir gerade aus.