
Neben Layout und Navigation ist die Wahl des Paymentsystems eine der wichtigsten Stellschrauben, mit denen Onlinehändler versuchen, die Konversionsrate zu steigern. Mit einem neuen Leitfaden zeigt der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), wie sich Abbruchraten im Bestellprozess senken lassen und so aus Besuchern vermehrt Käufer werden.
"Das richtige Bezahlverfahren ist entscheidend für den finalen Abschluss einer Onlinebestellung", erklärt Achim Himmelreich (Mücke, Sturm und Company), Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce, die den Leitfaden morgen veröffentlicht. "Wichtig ist, dass der Kunde sein bevorzugtes Bezahlsystem vorfindet, der Bezahlvorgang ohne Hürden erfolgt und ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet wird. Wenn auch nur einer dieser Punkte im Bestellprozess nicht erfüllt wird, führt dies schnell zum Abbruch der Transaktion und macht so die beste Marketingaktion oder Websiteoptimierung zunichte." Hier ein paar Tipps aus dem Ratgeber:
Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen
Gründe für Zahlungsausfall gibt es viele - von Geldmangel über Vergesslichkeit bis zur Reklamation. In vielen Fällen kann drohende Nichtzahlung im Vorfeld erkannt werden. Dabei hift die Einordnung der Kunden nach Kriterien wie Alter, Wohnort und Kundenhistorie.
Bewerten Sie Kunden in mehreren Dimensionen
Mit Hilfe von Scoringmodellen werden Kunden in jeder Phase ihres Kundenzyklus bezüglich Entwicklung und Bonität bewertet. Zur Berechnung können sowohl externe Daten wie Bonitätsauskünfte der gängigen Auskunfteien sowie interne Daten wie die Kundenhistorie auf der jeweiligen Plattform genutzt werden. Folgende Dimensionen können hier betrachtet werden:
- Kundendaten
- Kundenhistorie
- Warenart
- Wert des Warenkorbes
- Wochentag der Bestellung
- Bestellweg (Internet, Katalog, Call-Center) beziehungsweise Anwerbeweg (Gutscheincode)
Passen Sie die Zahlarten an die Kunden an
Je nachdem, welchem Scorewert ein Kunde zuzuordnen ist, sollten Sie ihm die passenden Zahlarten zur Verfügung stellen. Bei schlechten Scorewerten oder wenn der Kunde nicht bekannt sein sollte, empfehlen sich nur sichere Zahlarten, wie zum Beispiel mit Zahlungsgarantie, Direktüberweisungen und klassische Verfahren wie Vorkasse oder Nachnahme. Bei guten Scorewerten können dem Kunden entsprechend alle Zahlarten angeboten werden
Der Ratgeber "Online-Payment und Forderungsmanagement - Aktuelle Entwicklungen und Trends" kann ab morgen beim BVDW bestellt werden.
An welcher Stelle brechen Kaufwillige den Onlineshop-Prozess abbrechen, haben ECC Handel und Mücke, Sturm & Company untersucht.