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Post steigt in den Online-Handel mit Lebensmitteln ein
Sonstiges 17.07.2013
Sonstiges 17.07.2013

Post baut Online-Handel mit Lebensmitteln aus Konkurrenz für die Supermärkte

Selbst tragen oder liefern lassen?

Selbst tragen oder liefern lassen?

Die Deutsche Post will im großen Stil in den Versand von Lebensmitteln einsteigen. Schon in zwei Jahren soll die Konzerntochter DHL alle deutschen Ballungsräume mit verderblichen Waren beliefern.

Das Pilotprojekt der Deutschen Post in Köln war erfolgreich - künftig will die Deutsche Post deutschlandweit E-Commerce mit Lebensmitteln betreiben. "Bis zum Jahr 2015 wollen wir in allen deutschen Ballungsräumen im Online-Lebensmittelhandel aktiv sein", sagt Andrej Busch, der Chef des deutschen Paketgeschäfts von DHL, der . Den Anfang macht das Ruhrgebiet. Seit Anfang Juli werden Städten wie Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim, Duisburg und Dortmund beliefert. Im Herbst will DHL das Geschäftsmodell auf Berlin ausweiten.

Die Zustellung der Lebensmittel erfolge in den Abendstunden, Kunden können zwischen den Zeitfenstern 18 bis 20 Uhr und 20 bis 22 Uhr wählen - oft am Tag der Online-Bestellung, spätestens am darauffolgenden Tag. Bisher kann DHL den Lieferzeitpunkt einer Sendung nur auf vier Stunden genau angeben.

Als Zielgruppe definiert Busch junge Familien und ältere Menschen. "In England zum Beispiel werden schon rund fünf Prozent der Lebensmittel im Internet gekauft, in Deutschland erst 0,2 Prozent. Das Potenzial für unser heimisches Geschäft ist also riesengroß", glaubt Busch.

Welche Chancen der Lebensmittelhandel übers Web bietet, haben auch andere erkannt. Die Supermarktkette Rewe will mit ihrem E-Commerce-Angebot auch den Süden Deutschlands erobern und liefert seit Juli 2013 online bestellte Lebensmittel ab jetzt auch in München aus. In den USA ist auch Amazon in den Handel mit frischen Lebensmitteln eingestiegen, bedient allerdings bisher nur Kunden in Seattle und Los Angeles. Im laufenden Jahr soll auch noch San Francisco in die Liste der Lieferorte aufgenommen werden. Im Jahr 2014 stehen dann weitere 20 Märkte auf dem Plan, darunter auch Städte außerhalb der Vereinigten Staaten.

In der Schweiz beherrscht LeShop.ch den E-Commerce mit Frischware: Im ersten Halbjahr 2013 hat der größte Internet-Lebensmittelhändler der Schweiz Artikel im Wert von 82 Millionen Franken (66 Millionen Euro) verkauft, sieben Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Wachstumstreiber waren die gestiegenen Bestellungen über mobile Geräte und ein neues Abhol-Zentrum.

Gehört dem Handel mit frischen Lebensmitteln übers Web die Zukunft? !

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