
Das dritte Quartal 2012 ist das bislang stärkste für den Interaktiven Handel: Nach Schätzung des BVH konnten Online- und Versandhändler gemeinsam 9,2 Milliarden Euro umsetzen. Wahrer Treiber im Versandhandel ist mit einem Plus von 26,5 Prozent aber der E-Commerce, während der klassische Versandhandel rapide an Umsatz verliert.
Nach dem umsatzstarken ersten Halbjahr für den Interaktiven Handel übertreffen die Umsätze des dritten Quartals 2012 noch einmal die Zahlen der beiden vorherigen Quartale. Im Zeitraum von Juli bis September 2012 erzielte die Branche der Online- und Versandhändler einen Umsatz von 9,19 Milliarden Euro. Davon wurden 6,745 Milliarden Euro durch den E-Commerce erzielt. Dies entspricht einem Anteil von 73,4 Prozent.
Berücksichtigt man für das 3. Quartal 2012 zudem alle digitalen Dienstleistungen wie zum Beispiel Klingeltöne, Musikdateien, Apps und Computersoftware, elektronische Tickets und Reisen, kommen noch einmal 2,65 Milliarden Euro hinzu. Diese können zum E-Commerce-Anteil addiert werden. Insgesamt beträgt der E-Commerce- und Versandhandelsumsatz für das 3. Quartal dann 11,84 Milliarden Euro, wovon allein 9,395 Milliarden Euro auf den E-Commerce entfallen.
Die ersten drei Quartale ergeben insgesamt einen Umsatz mit Waren von 27,28 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Anteil des E-Commerce von Januar bis September 2012 liegt bei rund 72 Prozent und entspricht im Umsatz 19,7 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte der BVH für das Gesamtjahr 2012 mit einem Umsatz von 36,5 Milliarden Euro gerechnet (+ 7,4 Prozent gegenüber Vorjahr). Diese Prognose hebt der Verband nun auf rund 38 Milliarden Euro (+ 11,8 Prozent zum Jahr 2011) an.
Der reine E-Commerce-Anteil wird nach aktuellen Hochrechnungen bei 27,5 Milliarden Euro (+ 26,5 Prozent gegenüber Vorjahr) liegen und entspricht damit einem Anteil von rund 72 Prozent am gesamten Umsatz des Interaktiven Handels. Ursprünglich hatte der BVH für das Jahr 2012 für einen E-Commerce-Umsatz mit Waren von 25,3 Milliarden Euro (+ 16,5 Prozent zum Jahr 2011) gerechnet. Der klassische Versandhandel verliert also in der korrigierten Prognose rund 700 Millionen Euro Umsatz, die der E-Commerce überkompensiert.
Die umsatzstärksten Warengruppen waren im dritten Quartal Bekleidung, Textil und Schuhe mit 3,23 Milliarden Euro gefolgt von Büchern, Bild- und Tonträger mit 930 Millionen Euro, Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel mit ebenfalls 930 Millionen Euro, Computer und -Zubehör mit 630 Millionen Euro sowie Hobby, Sammel- und Freizeitartikel mit 550 Millionen Euro.
1. Telekommunikation/Handy/Zubehör
+ 116,2 % (3. Q. 2011: 111 Mio. €, 3. Q. 2012: 240 Mio. €)
2. Haushaltswaren und Haushaltskleinartikel
+ 54,4 % (3. Q. 2011.: 136 Mio. €, 3. Q. 2012: 210 Mio. €)
3. Lebensmittel / Delikatessen / Wein
+ 53,2% (3. Q. 2011: 111 Mio. €, 3. Q. 2012: 170 Mio. €)