
E-Commerce lohnt sich nicht? Zumindest bei Kiveda und Möbel im Netz würde man diesen Satz wohl nicht unterschreiben. Letzterer arbeitet seit dem ersten Tag des Bestehens profitabel, ersterer peilt bereits für 2014 den Break-Even an. Nur Zalando braucht weiter frisches Kapital - und bekommt es noch immer problemlos. Außerdem in den E-Commerce-Trends: Wie teuer individualisierte Produkte sein dürfen und wie Frankreich den stationären Buchhandel schützen will.
Die E-Commerce-Trends des Tages liefern wir Ihnen gerne auch jeden Morgen um 7.30 Uhr kurz und prägnant in Ihr E-Mail-Postfach. Hier geht's zum kostenlosen Online-Abo.
- NEWS -
Der Online-Küchenhändler Kiveda will im Jahr 2014 den Break-Even erreichen. Aktuell verkaufe man bereits mehrere hundert Küchen pro Monat, allerdings deutlich mehr als die Hälfte davon über die bundesweit etwa 20 aktiven Kundendienst-Mitarbeiter, die vor Ort Küchen planen und dann den Vertrag abschließen. "Küchen bis 3.000 oder 4.000 Euro, die einigermaßen standardisierbar sind, kann man online verkaufen. Für alles darüber setzen wir den Kundendienst ein", so Kiveda-Chef Michael Börnicke gegenüber dem Marketing-Fachblatt "OnetoOne". >>>OnetoOne.de
Zalando hat sich erneut frisches Kapital in die Kasse geschaufelt. Zwei Prozent der Anteile gingen an den Investmentfonds Ontario Teacher's Pension Plan (OTPP), weitere zwei Prozent könnten folgen. OTPP sei langfristig orientiert, heißt es. Erst vor wenigen Tagen hatte der Lehrer-Fonds auch in den brasilianischen Zalando-Ableger Dafiti investiert. >>>Internetworld.de
Möbel im Netz erwirtschaftet mit Webshops wie Betten.de oder Boxspringbetten.net eigenen Angaben zufolge höhere siebenstellige Umsätze. Das Unternehmen wurde seit der Gründung 2005 selbst finanziert und wurde vom Start weg profitabel betrieben. >>>Deutsche-Startups.de
Burda ist bei seiner langjährigen Beteiligung Avenso (Lumas, Whitewall, Klick) ausgestiegen und hat seine Anteile an die Beteiligungsgesellschaft EQT verkauft. Mit dem Kapital von EQT soll die internationale Ausrichtung von Avenso weiterentwickelt und neue Galerien eröffnet werden, um die Marken Lumas und WhiteWall weiter zu stärken. >>>Exciting Commerce
Shavelab, ein Online-Shop für Design-Nassrasierer zu günstigen Preisen, will nach dem erfolgreichen Test der Internationalisierungsstrategie in Slowenien jetzt in andere Kernmärkte Europas sowie nach Asien und die BRIC-Länder expandieren. "Durch unseren 'Design made in Germany'-Stempel versprechen wir uns hier hohe Chancen auf zügigen Erfolg", so Shavelab-Gründer Christopher von Hallwyl. >>>Gründerszene.de
Aladoo, ein Auktionsportal für Freizeitangebote, hat von seiner holländischen Mutter Emesa Holdings einen Finanzierung im mittleren Millionen-Euro-Bereich erhalten. Damit soll das Unternehmen, das seinen Deutschlandsitz ab sofort in Berlin hat, eine breit angelegte, bundesweite Markenoffensive in TV, Radio und online starten. >>>Pressemitteilung
Der mobile Flohmarkt Stuffle hat einen Finanzspritze in sechsstelliger Höhe von Tivola Ventures erhalten und mit Leverate Media einen millionenschweren Media-for-Equity-Deal abgeschlossen. >>>Gründerszene.de
- INTERNATIONAL -
Amazon verbietet Marktplatzhändlern den Verkauf bestimmter Kosmetikprodukte. Hintergrund ist der Relaunch seiner Beauty-Kategorie und das Bemühen und Luxuskosmetikhersteller. Einige Händler berichten, dass Amazon sie in der Vergangenheit noch darin bestärkt hatte, Marken zu verkaufen, die jetzt verboten wurden, darunter "J'adore By Christian Dior", "Estee Lauder Spray Favorites Perfume Gift Set for Women E", "Burberry Brit By Burberry For Men" und "Lancome Eye Care". >>>eCommerceBytes.com
Der Schweizer Marktführer im Online-Verkauf von Lebensmitteln, LeShop.ch, setzt sein stabiles Wachstum auch im 3. Quartal fort und wächst gegenüber der Vorjahresperiode um sieben Prozent: LeShop.ch verkaufte in den Monaten Januar bis September Lebensmittel für 118 Millionen Franken, das sind 7.3 Millionen mehr als 2012. Stark steigend ist der Anteil Mobilbestellungen: Wurden im Vorjahr noch ein Fünftel aller Bestellungen via Mobile oder Tablet getätigt, sind es heute schon über 30 Prozent. >>>per Mail
Frankreich will Buchläden vor dem E-Commerce schützen. Die französische Nationalversammlung hat ein Gesetz verabschiedet, das es Online-Riesen wie Amazon verbietet, im Preis bereits maximal herabgesetzte Bücher umsonst zu versenden. Amazon sieht in dem Urteil eine Diskriminierung der Verbraucher im Internet. >>>Heise.de
PayPal testet mit einer kleinen Anzahl von Marken und Händlern ein Konkurrenzangebot zu Amazon Prime. Wer über PayPal bezahlt, erhält seine Waren kostenlos innerhalb von zwei Werktagen. Zu den Partnern des Projekts gehören Levi's, Sports Authority, Dockers, Dick's Sporting Goods, Kennetz Cole, iRobot, PBS und Maurices. Das Programm ist allerdings limitiert und kann von jedem Händler zeitlich selbst begrenzt werden. >>>eCommerceBytes.com
Etsy positioniert sich um und erlaubt ab sofort nicht mehr nur Handmade-, sondern auch Massenprodukte auf seiner Plattform. Allerdings müssen interessierte Händler sich ab 2014 einem Prüfungsprozess unterziehen und ihren Produktionsprozess offenlegen. >>>Handmade2.0
Das Dokumente-Portal Scribd startet einen eigenen Abo-Service für E-Books. Für 8,99 US-Dollar pro Monat können Leser auf alle Bücher des Portals zugreifen. Als erster großer US-Buchverlag ist HarperCollins mit an Bord, zu dessen Autoren unter anderem Paulo Coelho, Neil Gaiman und Marian Keys gehören. Bislang hat Scribd nach eigenen Angaben 80 Millionen aktive Nutzer gewinnen können und mehr als 40 Millionen Bücher und Dokumente im Angebot. >>>Internetworld.de
Staples hat die E-Commerce-Software-Firma Runa übernommen, um das Online-Einkaufserlebnis stärker zu personalisieren. Ziel seien individuelle Produktvorschläge, Angebote und Lieferzeitenvorhersagen. >>>Finanzen.net
- ZAHL DES TAGES -
Einen Preisaufschlag von 25 Prozent akzeptieren Konsumenten für individualisierte Produkte, zeigen Erfahrungen des Militärklamotten-Versenders Wild Things. Außerdem reduziert sich die Retourenquote auf 6,6 Prozent und die Lieferzeiten dürfen bis zu vier Wochen betragen. Nike berichtete jüngst auf einer Konferenz, dass 70 Prozent des E-Commerce-Umsatzes durch individualisierte Produkte generiert würde. >>>Retail Info Systems News
- GEHÖRT -
"Wir erkennen eine starke Rückbesinnung auf den stationären Handel. Die Grenzen des Onlinewachstums in unserer Branche sind erreicht."
Andreas Bartmann, Geschäftsführer bei Globetrotter, glaubt an Beratung in stationären Filialen. Viele Hersteller sehen es genauso und limitieren den Online-Vertrieb. >>>Zeit.de