Obwohl Bezahldienste wie Square, Shopify, Sumup und Co. innerhalb des Payment-Markts bestens etabliert sind, kratzen Start-ups am Thron der bisherigen Platzhirsche. Zum Beispiel Leaf, das jetzt dank einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe sein Angebot ausweiten will.
Wer Square und Co. etwas entgegensetzen will, braucht Investitionskapital. Das hat sich Leaf jetzt besorgt: Der Entwickler von Bezahllösungen erhält 20 Millionen US-Dollar von Heartland Payment Systems, einem börsennotierten Bezahlunternehmen. Über Heartland hat Leaf darüber hinaus Zugang zu den Nutzern des Bezahlanbieters, die potentielle Neukunden für die Leaf-Hard- und Software sind.
Gegenwärtig konzentriert sich Heartland auf Restaurants mit Bedienservice, von denen das Unternehmen mehr als 60.000 zu seinen Nutzern zählt. Mit der Investitionssumme will Leaf unter anderem seinen Mitarbeiterstab vergrößern. Derzeit arbeiten 50 Angestellte für das Unternehmen. Außerdem will Leaf in Research und Ausbau seiner Hardware- und Software-Lösungen investieren, so .
Genauso wie Square entwickelt auch Leaf Payment-Software, mit deren Hilfe die Nutzer die Transaktionen ihrer Geschäfte kategorisieren, verfolgen und analysieren können. Der Zugriff auf die Daten erfolgt über die Cloud. Anders als Square bietet Leaf jedoch seinen Nutzern eine eigens entwickelte, Android-basierte Hardware-Lösung passend zu seinen Programmen. Damit kontrolliert Leaf den gesamten Nutzungsprozess seines Angebots auf Händlerseite.
Die Ausrichtung des Leaf-Angebots konzentriert sich jedoch nicht auf das Abwickeln von Bezahlungen als solchen, sondern ist ein umfassenderes Angebot, bei dem die Nutzer den gewünschten Dienst von verschiedenen Anbietern auswählen können. Dementsprechend will Leaf eine Hard- und Software-Lösung in Form einer offenen Plattform entwickeln, auf die andere Developer Apps aufbauen können.
Square hat unterdessen seine Fühler auch in Richtung E-Commerce ausgestreckt. Der mobile Bezahlanbieter hat einen E-Commerce-Marktplatz gestartet, um auch im virtuellen Geschäft mitzumischen. Einen ersten Schritt in Richtung eigener Hardware hatte Square mit dem sogenannten "Stand" im Mai 2013 unternommen - dabei handelt es sich um einen passend für das iPad entwickelten Ständer, der Kassenfunktionen und Kartenlesung integriert.