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Amazon bestätigt Kontoschließungen von Vielretournieren
Sonstiges 01.08.2013
Sonstiges 01.08.2013

Amazon bestätigt Kontenschließungen von Vielretournierern Nur in Ausnahmefällen

Sie sind der Schrecken des E-Commerce: die Vielretournierer. Sie bestellen zehn Paar Schuhe und behalten eins - oder keins. Amazon hat nun bestätigt, Kundenkonten zu schließen, allerdings "nur in Ausnahmefällen nach eingehender umfassender Prüfung".

Amazon schließt die Konten von Kunden, die zu viele Waren zurückschicken. Das bestätigte der Online-Händler gegenüber der INTERNET WORLD Business: "Amazon.de ist eine Website für Verbraucher, also Personen, die haushaltsübliche Mengen bestellen", heißt es in einem Statement. "Maßnahmen wie eine Kontoschließung nehmen wir nur in Ausnahmefällen nach eingehender umfassender Prüfung vor, wenn eindeutig feststeht, dass bei dem betroffenen Konto kein Einkaufs- und Retourenverhalten eines Verbrauchers vorliegt". Details zu den Prüfungskriterien nannte das Unternehmen nicht. Offen ist auch, wie viele Konten betroffen sind.

Retouren sind nicht nur bei Amazon, sondern vor allem auch für Modehändler wie Zalando ein Problem. Der Slogan "Schrei vor Glück oder schick's zurück" kommt das Unternehmen teuer zu stehen. Experten schätzen, dass bei Zalando bis zu 70 Prozent aller bestellten Artikel retourniert werden. Als besonderer Service bietet der Händler seinen Kunden eine Rückgabefrist von hundert Tagen.

Mitte Juni hat der Bundestag ein Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie verabschiedet. Dieses regelt unter anderem die Pflicht zur Tragung der Rücksendekosten neu. Für Online-Shopper bedeutet das: Sie müssen ab Juni 2014 ihre Rücksendungen selbst bezahlen. In einer Umfrage gaben jedoch mehr als 40 Prozent der befragten Händler an, die Kosten übernehmen zu wollen, um sich so Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Was die neue Richtlinie für Händler bedeutet, erklärt INTERNET WORLD Business im Dossier EU-Verbraucherrecht 2014.

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