
Für welchen Hoster man sich entscheiden sollte, liegt vor allem an dem Hostingmodell, das man wählt. Denn dabei gibt es Spezialisten für einzelne Bereiche wie Managed Hosting oder Serverhousing.
Das eine oder andere Unternehmen will seinen Hoster auch in der Nähe wissen, um im Notfall schnell eigene Techniker vor Ort zu haben. Ansonsten spielt der Standort des Hosters eine untergeordnete Rolle. Viele Hoster haben ihre Rechnerparks in Großbritannien aufgestellt, denn dort finden sich auch viele der weltgrößten Internet Carrier, die ihnen eine sichere und leistungsfähige Anbindung ans Internet ermöglichen.
Beliebte Serverstandorte im europäischen Vergleich sind auch Deutschland und Frankreich. Ohnehin betreiben fast alle Hoster mehrere Rechenzentren auf denen alle Daten auch redundant gespeichert werden, um beispielsweise dadurch den Ausfall eines Serverparks abfangen zu können.
Wer sensible Unternehmensdaten auf den Rechnern des Hostinganbieters speichern will, sollte sich auch dessen Sicherheitszertifikate ansehen. Hier gibt es europaweite eine ganze Reihe von relevanten Richtlinien. Einige betreffen vor allem die Daten- und Ausfallsicherheit des Serverparks wie zum Beipiel die ISO-Norm 27001, andere sichern die Befähigung der Mitarbeiter ab, und wieder andere zertifizieren die regelmäßig stattfindenden Überprüfungen der Richtlinienkonformität.
Darüber hinaus gibt es noch einige Zertifikate, die die Hoster vor allem ihren Kunden anbieten, wie PCI DSS. Der Payment Card Industry Data Security Standard bescheinigt den Unternehmen, dass sie mit den Kreditkartendaten ihrer Kunden richtlinienkonform umgehen. Bei der Umsetzung des Standards können die Hostinganbieter in bedeutendem Maße mithelfen. Wem Zertifikate als Entscheidungsargument dienen, der sollte aber auch prüfen, wie häufig die Einhaltung der Richtlinien überprüft wird.
Wichtig vor allem im Bereich des Serverhostings und Managed Hostings sind die mit dem Anbieter vereinbarten Service Level Agreements (SLA). Diese regeln unter anderem wie hoch die Verfügbarkeit des Servers und aller gehosteten Dienste pro Jahr sein sollte. Oftmals liegen die Angaben hier jenseits von 99 Prozent. Aber hier sind die Nachkommastellen von großer Bedeutung.
99 Prozent Verfügbarkeit bedeutet im Umkehrschluss auch, dass die Dienste jährlich fast vier Tage lang ausfallen können. Eine Verfügbarkeit von 99,98 Prozent senkt die maximal erlaubte Ausfallzeit auf rund 105 Minuten pro Jahr. Einige Anbieter reduzieren die maximal erlaubten Ausfallzeiten auf unter eine Stunde pro Jahr. Daneben sollten zugleich Sanktionen festgeschrieben werden, die greifen, wenn der Hoster die zugesicherte Ausfallzeit überschreitet.