
Der Wachstumstrend im E-Commerce wird sich fortsetzen, da sind sich die deutschen Onlinehändler sicher. Allein für das Weihnachtsgeschäft erwarten 45 Prozent von ihnen höhere Umsätze als im Vorjahr. Nur zwölf Prozent rechnen mit weniger Umsatz, zeigt eBays Online Business Barometer 2010.
Im dritten Quartal 2010 haben 60 Prozent der Händler ihre Umsatzziele erreichen können. Ihre Ziele verfehlt haben dagegen nur 14 Prozent der Onlinehändler. Das Weihnachtsgeschäft wird die Umsätze der Onlineshops aber noch einmal in die Höhe schießen lassen. 79 Prozent der Händler blicken zuversichtlich auf die letzten Monate des Jahres 2010. Im Durchschnitt erwirtschaften sie 22 Prozent ihres Jahresumsatzes in dieser Zeit. Lediglich acht Prozent der Onlinehändler blicken pessimistisch in die Zukunft.
Für die kommenden drei Monate rechnen 52 Prozent der Befragten mit steigenden Umsätzen. Elf Prozent glauben, weniger Umsatz zu erreichen. Dabei gehen 69 Prozent von gleichbleibenden Verkaufspreisen aus. Dabei rechnen 16 Prozent mit steigenden Gewinnmargen. Sinkende Margen befürchten hingegen 27 Prozent der Befragten. Die Mehrheit hofft darauf, dass sie sich nicht ändern.
Zufrieden zeigten sich die Onlinehändler mit den Logistikdienstleistern. Gelobt wurden vor allem die Geschwindigkeit und die Verlässlichkeit der Versanddienstleister. Probleme gäbe es aber beim Retourenmanagement und dem rechtssicheren Umgang damit. Auch bei den gesetzlichen Regeln zur Unterbindung von missbräuchlichen Abmahnungen bestünde noch Nachbesserungsbedarf. Die Hälfte der befragten Onlinehändler sprach sich dafür aus, einen Bundesminister für Internetangelegenheiten zu bestellen.
"Die Ergebnisse des Online Business Barometers zeigen einmal mehr, dass der Onlinehandel wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum in Deutschland beiträgt und in erheblichem Maße das Unternehmertum, vor allem im klein- und mittelständischen Bereich, fördert. Aus Sicht der Onlinehändler gibt es allerdings noch deutlich Spielraum für die Entwicklung von Rahmenbedingungen, die den Besonderheiten des E-Commerce gerecht werden, damit der positive Wachstumstrend auch langfristig gesichert werden kann", sagt Stephan Zoll, Geschäftsführer von eBay Deutschland. Für die dritte Ausgabe der Studie wurden 859 professionelle Onlineverkäufer befragt.