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Sonstiges 03.07.2013
Sonstiges 03.07.2013

Deutscher Start-up-Monitor Die Gründer brauchen das Internet

Das Internet spielt für Start-ups eine überdurchschnittlich große Rolle. Die Gründer beschäftigen im Schnitt 9,2 Mitarbeiter, sind überdurchschnittlich gebildet und meistens Männer. Diese und weitere Ergebnisse förderte der "Deutsche Start-up-Monitor" zutage, der Potenziale für den Standort Deutschland darlegen will.

Zum ersten Mal ist in Berlin der Deutsche Start-up-Monitor (DSM) 2013 vorgestellt worden. Die Online-Befragung ist ein gemeinsames Projekt des Bundesverbands Deutsche Startups (BVDS) und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Ziel des Monitors ist es, das Potenzial und die Bedeutung von Start-ups für Arbeitsplätze und Innovationen in Deutschland aufzuzeigen.

Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen sind in Berlin angesiedelt und 75 Prozent kommen aus der IKT-Branche (Informationstechnik und Telekommunikation). Die Start-ups anderer Branchen kommen aus den Bereichen Medien- und Kreativwirtschaft (acht Prozent), Dienstleistungen (vier Prozent), Life Science (vier Prozent) und industrielle Technologien (drei Prozent). Die restlichen fünf Prozent fallen in keine der genannten Kategorien. Interessant ist, dass sogar für 80 Prozent derjenigen Start-ups, die nicht aus der IKT-Branche kommen, das Internet eine große Bedeutung für das Geschäftsmodell hat.

Drei Viertel der Start-ups werden im Team gegründet, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Die Gründer sind darüber hinaus überdurchschnittlich gut ausgebildet, 75 Prozent haben einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss. Nachholbedarf gibt es in einem anderen Bereich: Nur etwa 13 Prozent der Gründer sind weiblich, und das obwohl der Frauenanteil bei Universitätsabsolventen der Mathematik und Informatik zwischen den Jahren 2000 und 2010 laut Statistischem Bundesamt bei 25,2 Prozent und bei Absolventen der Sozial- Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bei 47,4 Prozent lag.

Die befragten Start-ups in der Gründermetropole Berlin beschäftigen der Studie zufolge im Schnitt sogar 14,3 Mitarbeiter - und damit fast 50 Prozent mehr als die im restlichen Deutschland. Dort sind es nur 9,2 Mitarbeiter. Die Hauptstadt ist außerdem internationaler. So gaben 43 Prozent der Berliner Start-ups an, dass sich die Bestimmungen zur Beschäftigung von "Nicht EU-Bürgern" negativ auf ihre Unternehmensperformance auswirken. Außerhalb Berlins behaupteten dies nur 27 Prozent der Befragten. Als Start-ups definiert der BVDS Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind, ein deutliches Wachsum verzeichnen und eine hohe Innovationsfähigkeit besitzen.

Große Hoffnungen auf Start-ups setzt auch das von der europäischen Wirtschaftskrise gebeutelte Irland. Mit günstigen Rahmenbedingungen will der Inselstaat junge Unternehmen anlocken. Das Branchenevent Web Summit in Dublin versammelte mehrere Hundert Start-ups aus aller Welt.

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