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B2C E-Commerce in Afrika
Sonstiges 16.12.2013
Sonstiges 16.12.2013

Wachsende Mittelschicht und verbesserte Infrastruktur Großes Potenzial für den E-Commerce in Afrika

Zunehmende Internetnutzung, verbesserte Infrastruktur und eine wachsende Mittelschicht treiben den E-Commerce in Afrika voran. Vor allem im Bereich des Mobile Commerce bieten sich große Potenziale auf dem Kontinent - Mobiltelephone sind dort weiter verbreitet als Computer.

Die zunehmende Verbreitung mobiler Technologien und eine verbesserte Infrastruktur für Payment und Lieferung können gemeinsam mit einer zunehmenden Internetnutzung den E-Commerce auf dem afrikanischen Kontinent deutlich vorantreiben. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsinstitut yStats.com in seinem "Africa B2C E-Commerce Report 2013".

Der Report prognostiziert ein jährliches Wachstum der B2C-E-Commerce-Verkäufe von etwa 40 Prozent in den kommenden zehn Jahren. "E-Commerce hat ein großes Potenzial in Afrika, da die wachsende Mittelschicht nach bequemeren Einkaufsmöglichkeiten und besserer Preisqualität sucht und so lokale und internationale Online-Händler in die Region treibt", konstatiert Yücel Yelken, CEO von yStats.com. Besonders für den M-Commerce und -Payment sei der Kontinent wie geschaffen, da Mobiltelephone dort weiter verbreitet sind als Computer und der Internetzugang üblicherweise mobil erfolgt. Mehr als zehn Prozent der Internetnutzer in Afrika haben 2013 per Smartphone oder Tablet eingekauft.

Nigeria hat der Studie zufolge aufgrund seiner großen Bevölkerung und der schnell wachsenden Internetnutzung die Chance, zu einem der führenden E-Commerce-Länder in Afrika aufzusteigen. Dort sind die Verkäufe im Jahr 2012 im zweistelligen Bereich gewachsen. Ein Viertel der städtischen Internetnutzer hat in Nigeria demnach 2012 im Internet eingekauft. In Marokko stieg die Zahl der Online-Shopper im vergangenen Jahr auf 300.000. Auch in Kenia erkennt der Report ein hohes Potenzial, dank zunehmender Nutzung des mobilen Internets und wachsender Beliebtheit des mobilen Payments. Dort waren bis Juni dieses Jahres 20 Millionen Menschen online, was der Hälfte der Bevölkerung entspricht. Allerdings kauften weniger als 20 Prozent der Bevölkerung im Internet ein.

Als Haupthindernisse für den E-Commerce in Afrika nennt yStats.com eine schlechte Logistik in ländlichen Gebieten, geringe Bankennutzung und ein geringes Verbraucherbewusstsein.

Schneller Internetzugang ist teuer - vor allem in Entwicklungsländern. Um das zu ändern, haben sich unter der Führung von Google Behörden, Organisationen und Firmen wie Facebook, Intel, Yahoo, Microsoft und Cisco zusammengeschlossen und die Alliance for Affordable Internet (A4AI) ins Leben gerufen.

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