Ausländische Internetdienste sind der chinesischen Regierung schon lange ein Dorn im Auge. Facebook ist seit über einem Jahr nicht erreichbar, Google musste sich im März 2010 zurückziehen. Nun wurde der VoIP-Anbieter Skype für illegal erklärt.
Künftig sollen Telefongespräche von Computern zu Festnetztelefonen in China gesperrt sein, die über ausländische Internetdienste geführt werden, schreibt The Telegraph. Ausnahmen gelten demnach lediglich für Verbindungen über die staatseigenen Firmen China Unicom und China Telecom. VoIP-Gespräche zwischen zwei Computern könnten erlaubt bleiben.Wann genau der Betrieb unterbunden wird, ist noch unklar.
Skype teilte mit, dass chinesische Nutzer weiterhin Zugang über den Partner Tom Online bekommen könnten. Die Zusammenarbeit besteht seit 2007.
Experten halten die Umsetzung der Pläne schwierig, da die User Skype auch weiterhin von ausländischen Seiten herunterladen könnten. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie es schaffen werden, Skype abzuschalten", sagte dem Bericht zufolge Kann Kaili, Professor an der Universität für Post- und Telekommunikation in Peking." Skype ist der Marktführer, aber es gibt ja auch noch MSN und Gmail Talk."
Andere Unternehmen versuchen unterdessen, in China Fuß zu fassen. So ging der Onlinebezahldienst Paypal zum Jahresende laut kooperation-mit-grossstadt-paypal-sichert-sich-grosskunden-in-china/50209995.html:Financial Times Deutschland eine Kooperation mit der Regierung von Chongqing ein. Im Zuge der Zusammenarbeit wird Paypal chinesischen Exporteuren erstmals auch Devisengeschäfte anbieten.